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Slogans wie diese sind auf rechten Demonstrationen an der Tagesordnung.

© Daniel Naupold/dpa

Gewalt gegen Journalisten: Die "Lügenpresse" wappnet sich gegen Angriffe

Im Zuge flüchtlingsfeindlicher Demonstrationen häufen sich Attacken auf Reporter. Der SWR will Medienvertreter nun für den Ernstfall trainieren.

Wegen der wachsenden Zahl von Anfeindungen gegen seine Reporter und Kamerateams hat der Südwestrundfunk (SWR) spezielle Schulungen zum Verhalten in Konfliktsituationen gestartet. Den Journalisten werde dabei vermittelt, wie sie sich in aufgeladenen Situationen richtig verhalten und „Fallstricke vermeiden“, berichtete die Landessenderdirektorin Simone Schelberg am Freitag bei einer Sitzung des Landesrundfunkrats in Mainz.

Bei der Berichterstattung über Flüchtlingsthemen und Demonstrationen würden Mitarbeiter des Senders zunehmend bedroht oder sogar persönlich angegriffen. Beispielsweise würden Live-Schalten massiv gestört. Bei Dreharbeiten zu Protesten gegen das Flüchtlingslager am Stegskopf im Westerwald sei ein Kameramann attackiert, seine Kamera erheblich beschädigt worden.

Vorwürfe, einseitig über die Flüchtlingssituation zu berichten, weist der Sender von sich. Am Samstagnachmittag will eine rechtsgerichtete Gruppe erstmals in direkter Nähe zum Mainzer SWR-Funkhaus gegen die „Lügenpresse“ demonstrieren. Ein breites Gegenbündnis plant ebenfalls eine Kundgebung für Pressefreiheit und unabhängige Berichterstattung. (epd)

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