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"Das Maas ist voll": eine Anspielung auf Justizminister Heiko Maas.

© SPD Marzahn-Hellersdorf

Marzahn-Hellersdorf: Wenn die Nazis nebenan sind

Bei der EM in Frankreich hat sich die Krawalle vor Kameras abgespielt. In Berlin bedrohen Rechtsextreme oft unbeachtet auch unsere direkten Nachbarn. Warum dulden wir das? Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Ingo Salmen

Ziemlich übel, was da am Wochenende bei der EM passiert ist. Engländer, Russen und Franzosen prügeln sich in Marseille. Deutsche lassen in Lille wieder den Nazi raushängen. Auch auf der Fanmeile vorm Brandenburger Tor zeigt eine Flachpappe den Hitlergruß. Dabei müssen wir gar nicht so weit schauen. Der braune Sumpf liegt gleich vor der Haustür.

„Das Maas ist voll“, stand letzte Woche an der Wand der SPD-Kreisgeschäftsstelle in Marzahn, eine Drohung gegen den Justizminister, der sich wiederholt mit der rechten Szene angelegt hat. Farbbeutel hatten rote Flecken hinterlassen, eine Scheibe war eingeschlagen. Die dritte Attacke in anderthalb Jahren.

Autonome Nationalisten bedrohten zudem öffentlich den linken Jugendclub La Casa in Hellersdorf mit der Botschaft: „fühlt euch nicht zu sicher“. Die Polizei hat die Sache im Blick.

„Rowdytum oder Gewalt – da hört’s einfach überall auf“, sagte mir SPD-Geschäftsstellenleiter Paul Kneffel. Und Petra Pau twitterte treffend: „Wer die #SPD #MaHe angreift, greift uns alle an“. Wer so was macht, den will ich jedenfalls nicht als Nachbarn haben.

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Ingo Salmen ist Online-Redakteur beim Tagesspiegel. Marzahn-Hellersdorf ist für ihn genauso neu wie ganz Berlin, denn er ist erst kürzlich in die Stadt gekommen. Im Gepäck: eine große Leidenschaft fürs Lokale. Und bei Twitter ist er auch zu finden.

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