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Brandenburg: 150 Schaffner müssen gehen

Regionale Züge werden mit Fahrkartenautomaten ausgestattet

Potsdam. Nach der verlorenen Ausschreibung für Bahnstrecken östlich von Berlin (Ostnetz) entfallen bei der Bahn rund 150 Arbeitsplätze. Wie viele bei dem künftigen Betreiber, der Prignitzer Eisenbahn und der Hamburger Hochbahn, entstehen, ist unklar. Die Bahn versuche, ihre Mitarbeiter in andere Bereiche zu versetzten, sagte Bahnsprecher Burkhard Ahlert. Er macht die Personalkosten für den verlorenen Wettbewerb verantwortlich: Private Konkurrenten zahlten in der Regel niedrigere Löhne und Gehälter als die Bahn. Die spart nun auf andere Weise: In zahlreichen Zügen des Nahverkehrs streicht sie zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember die im Zug mitfahrenden Kundenbetreuer, früher Schaffner genannt.

Dafür werden 20 kurze Züge mit Fahrkartenautomaten ausgestattet. Fahrgäste müssen häufig ihre Fahrkarten im Zug kaufen, weil es kaum noch personenbesetzte Bahnhöfe mit einem Verkaufsschalter gibt.

Ferner soll es Automaten in den 30 neuesten Bahnen des Typs „GTW 2/6“ geben, die auf den Linien RE 6 (Berlin–Neuruppin), RB 27 (BerlinKarow–Groß Schönebeck/Wensickendorf) und RB 33 (Berlin-Wannsee–Jüterbog) unterwegs sind. Der Einbau der Automaten ist für das Frühjahr vorgesehen.

Fahrgäste müssen sofort nach dem Einsteigen ihren Fahrschein lösen; sonst gelten sie bei einer Kontrolle als Schwarzfahrer. Da es in diesen Zügen keine Kundenbetreuer mehr gibt, die Fahrscheine prüfen, werde der mobile Prüfdienst verstärkt, kündigte Ahlert an. Eine Zunahme von Vandalismus befürchtet er nicht. In den GTW-Gelenktriebwagen sind Kameras eingebaut. kt

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