zum Hauptinhalt

Brandenburg: 33 Tage für einen Arzttermin In der Mark müssen Patienten lange warten

Potsdam - Patienten in Brandenburg müssen durchschnittlich 33 Tage auf einen Termin beim Haus- oder Facharzt warten – 13 Tage länger als der Bundesdurchschnitt. Das hat eine repräsentative Studie der Betriebskrankenkassen (BKK) ergeben.

Potsdam - Patienten in Brandenburg müssen durchschnittlich 33 Tage auf einen Termin beim Haus- oder Facharzt warten – 13 Tage länger als der Bundesdurchschnitt. Das hat eine repräsentative Studie der Betriebskrankenkassen (BKK) ergeben. In Bayern liegt die Wartezeit auf eine vereinbarte Untersuchung nur bei zwölf Tagen, in Berlin bei 19 Tagen. Doch damit nicht genug. Sind die Patienten in der Praxis angekommen, müssen sich Brandenburger durchschnittlich 36 Minuten gedulden, ehe sie der Arzt behandelt. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 28 Minuten.

Für Ralf Herre von der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KV) kommen die Umfrage-Ergebnisse nicht überraschend. „Brandenburg hat bundesweit die geringste Ärztedichte“, sagt er. „Unsere Ärzte versorgen 30 Prozent mehr Patienten als ihre Kollegen in den alten Bundesländern“, sagt Herre. „Die Versorgung ist trotz der schlechten Situation dennoch gewährleistet.“

Die Landesregierung setze alles daran, um frei werdende Arztstellen neu zu belegen und Versorgungslücken zu schließen, sagt Jens Büttner vom Gesundheitsministerium. In Brandenburg gebe es aber ein doppeltes demografisches Problem. Zum einen würden die Patientenzahlen älterer Menschen kontinuierlich ansteigen, zum anderen scheiden immer mehr Mediziner aus dem Berufsdienst aus. Lars Hartfelder

Lars Hartfelder

Zur Startseite