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Amok-Drohung: Angst vor Amoklauf an Schule in Neuruppin

An der Alexander-Puschkin-Schule in Neuruppin herrscht heute Ausnahmezustand. Polizisten patrouillieren rund um die Schule, führen Taschen- und Personenkontrollen durch und zeigen Präsenz in den Klassen. Grund ist eine Warnung im Internet.

Von Sandra Dassler

Ein Hinweis im Internet auf einen möglichen Amoklauf an der Schule ist Grund für die aufwendige Aktion. „Am Dienstag hat uns ein Vater darüber informiert, dass in einem Internet-Chatroom, den sein Sohn und andere Puschkin-Schüler benutzen, angekündigt wurde, am 7. Januar würde etwas passieren, vielleicht ein Amoklauf“, sagte die Sprecherin des Schutzbereiches Ostprignitz-Ruppin, Dörte Röhrs, dem Tagesspiegel. Die Beamten hätten den Hinweis verfolgt und mit dem Schüler gesprochen, der „gehört hatte, dass am 7. etwas passiert“. Dieser habe sich wiederum auf andere Schüler berufen, der Verursacher der Drohung sei noch nicht gefunden worden. Dennoch habe die Schule, gemeinsam mit dem zuständigen Schulamt beschlossen, dass sie am Donnerstag geöffnet bleibt, sagte die Sprecherin. Der Schulleiter habe es aber den Eltern freigestellt, ob sie ihre Kinder zum Unterricht schicken. Bereits gestern war die Polizei an der Puschkinschule und an anderen Schulen unterwegs, um Lehrer und Schüler zu informieren und zu beraten. Viele Eltern riefen in der Schule und bei der Polizei an.

„Wir nehmen die Ängste sehr ernst“, sagte die Sprecherin: „Der Verursacher muss damit rechnen, die immensen Ausgaben des Einsatzes bezahlen zu müssen.“  Seit dem Amoklauf von Winnenden im März 2009 gab es in Berlin und Brandenburg mehrere Hundert Amok-Drohungen an Schulen. Sandra Dassler

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