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Brandenburg: Amtsleiterin erschossen: Fall des Todesschützen stand vor Bearbeitung

Der Grundstücksstreit des Todesschützen von Wittenberge (Kreis Prignitz) stand offenbar kurz vor der Bearbeitung. Die Prüfung des Falles wäre in dieser Zeit wohl dran gewesen, sagte der stellvertretende Leiter des Landesamtes zur Regelung offener Vermögensfragen (LARoV), Erhard Puhl, am Montag.

Der Grundstücksstreit des Todesschützen von Wittenberge (Kreis Prignitz) stand offenbar kurz vor der Bearbeitung. Die Prüfung des Falles wäre in dieser Zeit wohl dran gewesen, sagte der stellvertretende Leiter des Landesamtes zur Regelung offener Vermögensfragen (LARoV), Erhard Puhl, am Montag. Der 59-jährige Täter hatte am vergangenen Dienstag die Leiterin des Liegenschaftsamtes Wittenberge und dann sich selbst erschossen. Als mögliches Motiv gilt ein langjähriger Streit um Geld.

Der 59-Jährige habe als Mitglied einer Erbengemeinschaft bereits 1990 einen Antrag auf Rückübertragung eines Apotheken-Grundstücks in Wittenberge gestellt, sagte Puhl. 1996 habe die Stadt als Verfügungsberechtigte die Immobilie mit Zustimmung des Mannes verkauft. Sein möglicher Erlösanteil - etwa 89 000 Mark - sollte bis zu einer Entscheidung des Amtes zur Regelung offener Vermögensfragen (ARoV) in Perleberg auf einem Verwahrkonto bleiben.

Puhl rechtfertigte die lange Verfahrensdauer. Wegen der unzähligen Fälle habe das Finanzministerium eine Prioritätenliste erstellt, an die sich die Ämter gehalten hätten. "In dieser Zeit" wäre die Bearbeitung des Falles wohl an der Reihe gewesen. "Es scheint so zu sein, als hätte der Mann ein berechtigtes Anrecht gehabt."

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