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Brandenburg: Auch Engel kommen in die Jahre

Die Potsdamer Nikolaikirche wird saniert. Dazu gehören auch vier große Zinkfiguren auf den Türmen

Potsdam. Mit 102 000 Euro unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Sitz in Bonn die Sanierung und Restaurierung der Potsdamer Nikolaikirche. Das nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel am Alten Markt von 1829 bis 1837 errichtete und danach von Ludwig Persius und Friedrich August Stüler mit einer mächtigen Kuppel geschmückte Gotteshaus zeigt ernsthafte Schäden am Außenbau. Dort ist der beim Wiederaufbau verwendete Zementputz in großen Stücken heruntergefallen. Erneuert werden der Nordost und der Südostturm sowie die durch Abwitterung geschädigte Ost- und Nordseite der Kirche. Ausserdem werden die stark korrodierten Zinkguss-Engel auf den Ecktürmen restauriert und stabilisiert. Sie stehen nicht mehr fest in ihrer Verankerung, die daher auch erneuert werden muss. Im April 1945 bei einem Bombenangriff erheblich beschädigt, zählte die Nikolaikirche zu den herausragenden Potsdamer Baudenkmalen, die bereits Mitte der 1950er Jahre aufgebaut wurden. Allerdings wurde etwa zeitgleich die Ruine des Stadtschlosses, der Nikolaikirche schräg gegenüber, dem Erdboden gleichgemacht. Mit dem Aufbau des Fortunaportals wurde unlängst der Startschuss für die Wiedergewinnung des Hohenzollernschlosses im Herzen der Landeshauptstadt gegeben.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die vor allem aus privaten Spenden und durch die Fernsehlotterie Glücksspirale finanziert wird, hat im Land Brandenburg zahlreiche Bauwerke unter ihre Fittiche genommen. So finanziert sie ein Förderprogramm zur Rettung alter Bürgerhäuser und Dorfkirchen. In der Landeshauptstadt erhalten unter anderem die katholische Peter-und-Paulkirche und die russische Siedlung Alexandrowka Zuwendungen. Seit 1991 hat die Stiftung allein in Potsdam 25 Restaurierungsprojekte mit rund neun Millionen Euro unterstützt. casp

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