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Brandenburg: Aufstand gegen Abbau

Mit Blockaden und einer Kundgebung wurde am Freitagmorgen das Bahnbau-Unternehmen Bombardier in Hennigsdorf bestreikt. Die Beschäftigten fürchten, dass im Rahmen von Umstrukturierungen 420 Arbeitsplätze im Werk und rund 500 Jobs in Zulieferbetrieben verloren gehen.

Mit Blockaden und einer Kundgebung wurde am Freitagmorgen das Bahnbau-Unternehmen Bombardier in Hennigsdorf bestreikt. Die Beschäftigten fürchten, dass im Rahmen von Umstrukturierungen 420 Arbeitsplätze im Werk und rund 500 Jobs in Zulieferbetrieben verloren gehen. Mehr als 700 Arbeiter hätten ab sechs Uhr für mehrere Stunden die Einfahrten zum Werksgelände blockiert, sagte Philipp Becker von der IG Metall. Die Beschäftigten des Vetschauer Bombardier-Werks, das geschlossen werden soll, beschlossen ebenfalls Aktionen - zunächst eine Demonstration am 29. November. Vor zwei Jahren hatten Arbeiter das Werk mehrere Tage besetzt, um die Verlagerung der Produktion in das sächsische Görlitz abzuwenden. Bei der Abschlusskundgebung in Hennigsdorf bekräftigte der Betriebsratsvorsitzende Michael Wobst, man werde kämpfen, bis alle Schließungs- und Verlagerungspläne zurückgenommen werden. "Es ist falsch, anzunehmen, Hennigsdorf sei mit einem blauen Auge davongekommen."

Bombardier hatte diese Woche angekündigt, zwei Standorte in Deutschland zu schließen, die Werke Ammendorf in Sachsen-Anhalt und Vetschau in Brandenburg. "Wir müssen den Bürgern klar machen, dass es noch keinen Aufsichtsratsbeschluss für eine Schließung gibt", betonte der Cottbuser IG-Metallchef Eisele. Der Standort Hennigsdorf mit derzeit noch 2400 Beschäftigten soll dagegen erhalten bleiben. Die Gewerkschaft fürchtet jedoch, dass nun alle Arbeitsplätze gefährdet sind.

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