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Manfred Stolpe

© dpa

Aus Klinik entlassen: Stolpe nach Krebs-OP wieder zu Hause

Brandenburgs langjähriger Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) musste sich bereits zum zweiten Mal wegen einer Darmskrebserkrankung in Behandlung begeben. Stolpe bestätigte am Dienstag, dass er im Dezember operiert wurde.

Potsdam - Brandenburgs langjähriger Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) musste sich bereits zweimal wegen einer Krebserkrankung in Behandlung begeben. Stolpe bestätigte am Dienstag, dass er im Dezember wegen Darmkrebs im Potsdamer Klinikum „Ernst von Bergmann“ operiert werden musste. Schon im Jahr 2004 seien erstmals Metastasen bei ihm gefunden und entfernt worden. Im Vorjahr seien dann neue Krebsgeschwüre gefunden worden, berichtete der 72-Jährige. „Ich hatte zunächst über Monate eine Chemotherapie und dann die OP.“ Zum Weihnachtsfest sei er wieder zu Hause gewesen.

Er habe den Eingriff gut überstanden, könne wieder „den normalen Tätigkeiten nachgehen“ und normal essen und trinken, sage Stolpe: „Mir geht es gut, ich fühle mich den Umständen entsprechend wohl – nur mit dem Frühsport muss ich wegen der Operationsnarbe noch etwas kürzertreten.“

Stolpe, der Brandenburg von 1990 bis zum Jahr 2002 regiert hatte und danach bis zum Jahr 2005 Bundesverkehrsminister war, bestätigte damit erstmals, dass er bereits in seiner Ministerzeit an Krebs erkrankt war.

Mit dem Ende der rot-grünen Regierung im Herbst 2005 war Stolpe aus der Politik ausgeschieden. Auch im Land Brandenburg hielt er sich seitdem weitgehend aus der politischen Arbeit heraus und wurde von seinem Nachfolger und politischen Ziehsohn Matthias Platzeck selbst in Wahlkämpfen nur noch sporadisch einbezogen.

Ob Stolpe in diesem Jahr in den Landtags- und Bundestagswahlkampf eingreifen wird, ließ er gestern offen: „Wahlkampf hat mir nie Spaß gemacht.“ Er arbeite aber an mehreren Publikationen zur politischen Wende in der DDR vor 20 Jahren, sagte Stolpe, um dessen Kontakte zur Stasi es in den 1990er Jahren erbitterten Streit gab. Für die Zukunft sei er zuversichtlich, sagte der einstige Konsistorialpräsident der evangelischen Kirche der DDR: „Neue Metastasen gibt es nicht.“ Peter Tiede

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