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Brandenburg: Auto fährt in Gruppe: ein Toter

Minister will Lichtpflicht für mehr Sicherheit

Lauchhammer Eine 24-jährige Frau ist bei Lauchhammer (Oberspreewald-Lausitz) in der Nacht zu Sonntag kurz nach Mitternacht an einer Bushaltestelle in eine Gruppe wartender Menschen gefahren. Bei dem Unfall kam ein 16-Jähriger ums Leben, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Frankfurt (Oder). Drei weitere junge Leute, eine 15-Jährige sowie zwei 20- und 21 Jahre alte Männer kamen ins Krankenhaus, zwei von ihnen mit schweren Verletzungen. Warum die Frau nach rechts von der Straße abkam, war der Polizei zunächst unklar. Die Frau am Steuer des Audi sei weder betrunken gewesen, noch wesentlich zu schnell gefahren. Die beiden Autoinsassen blieben unverletzt. Der Unfall geschah auf der Landesstraße 63 in Richtung Lauchhammer im Ortsteil Grünewalde.

Für zwei weitere Menschen endeten Motorradfahrten tödlich. Am Sonntagnachmittag kam ein Kradfahrer auf der Landstraße zwischen Neuzelle und Friedland ums Leben. Bei dem Zusammenstoß zweier Motorräder wurden zwei weitere Personen schwer verletzt. Nähere Angaben zum Unfallhergang und den Opfern konnte die Polizei noch nicht machen. Am Sonnabendnachmittag war bereits ein 17-Jähriger bei einem Unfall in Gerswalde (Uckermark) getötet worden. Er saß als Sozius auf dem Motorrad eines 20-Jährigen, der zwischen Gustavsruh und Kaakstedt in den Gegenverkehr geriet und dort mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammenstieß. Der 20-Jährige wurde schwerverletzt in ein Krankenhaus geflogen.

Angesichts zahlreicher Wildunfälle haben Polizei und Brandenburgs Verkehrsminister Frank Szymanski (SPD) die Autofahrer zu vorsichtiger Fahrweise aufgefordert. Im Herbst müssten Autofahrer zu jeder Tages- und Nachtzeit mit Wild auf der Fahrbahn rechnen, mahnte der Minister am Sonntag in Potsdam. Er forderte Autofahrer dazu auf, auch am Tage mit Abblendlicht fahren. Gerade in Alleen und an trüben Herbsttagen könne dieser Schritt die Verkehrssicherheit wesentlich erhöhen.

Szymanski sprach sich zugleich für eine generelle Pflicht zum Fahren mit Licht auch tagsüber aus. Es verwies auf gute Erfahrungen in 13 europäischen Ländern. Während in Skandinavien sowie Estland, Lettland und Slowenien immer mit Licht gefahren werden muss, gilt in anderen neuen EU-Ländern eine Lichtpflicht im Winterhalbjahr. In Österreich müssen Autofahrer ab 15. November auch tagsüber die Scheinwerfer einschalten. Die Hälfte aller Unfälle am Tage ereignen sich nach Angaben von Szymanski, weil andere Verkehrsteilnehmer nicht rechtzeitig erkannt würden. Ha/ddp/obs

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