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Berlin: ... am 5. Dezember ins Berliner Velodrom

Expo 2000? Davon hat Joe Cocker noch nie gehört, sorry, aber dazu kann er dem Reporter aus Hannover leider gar nichts sagen.

Expo 2000? Davon hat Joe Cocker noch nie gehört, sorry, aber dazu kann er dem Reporter aus Hannover leider gar nichts sagen. Und auch Alan Banks, Moderator dieser halben Stunde im fast zu engen "Revue-Fundus" des Friedrichstadtpalasts, mag hier nicht vertiefen. Die nächste Frage, bitte.

Also haben sie ihn mal wieder drangekriegt, ihn auf Promotiontour geschickt, für die Tournee, die ihn am 5. Dezember auch ins Berliner Velodrom führt, und für die neue CD, "No Ordinary World". Wahrscheinlich wäre er jetzt viel lieber auf seiner Farm in Colorado, wo er sich mit Wandern, zwei bis drei Stunden pro Tag, fit hält (hat er vor zwei Jahren im Garten seines Grunewald-Hotels erzählt), wo er fischen geht oder reitet (hat er gestern erzählt). Denn trotz seines ungebrochenen Fleißes im Studio und auf der Bühne: "Ich bin ziemlich gut im Nichtstun."

Aus ganz Deutschland scheinen sich die Zeitungs-, Radio-, Fernsehleute versammelt zu haben, die meisten vergleichsweise blutjung, bestimmt noch im Windelalter, wenn überhaupt, als Joe zum ersten Mal seinen Urschrei ausstieß. Entsprechend sind die Fragen, aber Joe Cocker, der Veteran, nimmt nichts krumm, antwortet geduldig auf die immer gleiche Litanei. Seine Vorliebe für Coversongs? Diesmal etwa es sind Leonard Cohens "First We Take Manhattan" als rockige Tanznummer und Steve Winwoods "While You See A Chance", leider mit süßlichen Streichern, aber Cocker mag den Begriff Coversong nicht, seine Interpretationen seien "sehr persönlich", keine Kopien, sondern etwas, das er "als mein Eigenes" neu erschafft.

Das deutsche Publikum? Klar, etwas besonders, "immer gut drauf". Und seine neue Show - nun gut, ein paar neue Musiker, neue Background-Sänger, ein neues Bühnenbild. Aber es bleibe doch "basicly a Joe-Cocker-Show".

ac

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