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Berlin: 1:0 für die Roboter

Von Stephan Wiehler Armer Rudi Völler, armes Deutschland. Während die Nationalelf im asiatischen Felde unbesiegt ins Viertelfinale einzieht, tüftelt eine Handvoll skrupelloser Wissenschaftler an der Heimatfront daran, den Menschen auch aus der schönsten Nebensache der Welt zu verdrängen.

Von Stephan Wiehler

Armer Rudi Völler, armes Deutschland. Während die Nationalelf im asiatischen Felde unbesiegt ins Viertelfinale einzieht, tüftelt eine Handvoll skrupelloser Wissenschaftler an der Heimatfront daran, den Menschen auch aus der schönsten Nebensache der Welt zu verdrängen. Berliner Informatiker schicken sich an, den Bundestrainer mitsamt seiner Truppe auszuwechseln. Der unmenschliche Plan der Technologen: Statt Klose & Co. sollen künftig Roboter zur Ehre der Nation auf dem Rasen gegen den Ball treten. Was ihre Automaten-Kicker drauf haben, zeigen 200 internationale Teams vom 19. Juni an während der Roboter-Fußball-WM im japanischen Fukuoka. Dort sieht sich das deutsche Team mit Forschern der Freien und der Humboldt-Universität Berlin in einer Favoritenrolle: „In der Kleinroboter-Klasse haben wir reelle Titelhoffnungen“, sagt HU-Informatikprofessor Hans-Dieter Burchard, dessen Team mit Roboterhunden in den Wettkampf geht. In Fukuoka sollen erstmals auch Humanoiden ihre Fußballtauglichkeit unter Beweis stellen. Die Vorteile liegen auf der Hand: keine verletzungsbedingten Ausfälle, keine Platzverweise wegen Meckerns, kein Gelaber mehr in der Kabine. Gegen die Künstliche Intelligenz stehen Rudis Mannen ganz schön dumm da.

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