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1. Mai in Berlin: Weniger Beamte im Einsatz als im Vorjahr

Die Berliner Polizei wird in der Walpurgisnacht und am 1. Mai mit 5.500 Beamten im Einsatz sein - über 600 Polizisten weniger als im Vorjahr. Der Grund: Aus anderen Bundesländern kommt weniger Unterstützung als angefordert.

Berlin - Dies bestätigte Polizeisprecher Uwe Kozelnik am Donnerstag. «Wir können aber mit der geringeren Mannschaftsstärke leben», sagt Bernhard Schodrowski, ebenfalls Polizeisprecher. «Aus heutiger Sicht wird die Belastung am 1. Mai geringer sein», betonte er. Auch seien weniger Demonstrationen und Veranstaltungen angemeldet. «An neuralgischen Punkten wie in Kreuzberg werden wir zudem in gleicher Stärke auftreten wie im Vorjahr.» Im Vorjahr waren in Berlin insgesamt 6.150 Polizisten im Einsatz, am 1. Mai 2004 sogar rund 8.000.

2005 war es sowohl in der Walpurgisnacht (30. April) als auch am Abend des 1. Mai in der Hauptstadt zu wesentlich weniger Ausschreitungen gekommen als in den Jahren davor. Die Ordnungshüter hoffen, diesen Erfolg in diesem Jahr wiederholen zu können. Autonome Gruppen planen allerdings, das «Myfest» in Kreuzberg zu stören, das am Maifeiertag zum vierten Mal vom Bezirk und zahlreichen Initiativen um den Mariannenplatz organisiert wird. So ruft ein «Autonomes 1. Mai Plenum» zu einer Kundgebung auf, die um 18.00 Uhr am Oranienplatz beginnen soll und quer durch das Festgelände verläuft. Dort sind Demonstrationen verboten.

Für den 30. April hat die Polizei wieder ein Flaschen- und Dosenverbot auf dem Boxhagener Platz in Friedrichshain ausgesprochen. Dort wollen sich linke Gruppen zu einer Kundgebung gegen «Yuppisierung und Umstrukturierung» versammeln.

Die Bereitschaftspolizei der Länder hat laut dem Zeitungsbericht Großeinsätze in Leipzig, Rostock und Magdeburg zu bewältigen. Dort wollen am 1. Mai Neonazis demonstrieren. Linke Gegendemonstranten aus dem gesamten Bundesgebiet wollen dies verhindern. (tso/dpa)

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