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1. Mai: Weitere Demonstration angemeldet

Für den Vorabend des 1. Mais rufen linke Gruppen zu einer Demonstration in Kreuzberg auf. Die Gruppen planen eine radikale Veranstaltung, die aber friedlich sein soll.

Berlin - Statt der ewig gleichen Rituale am 1. Mai in Kreuzberg, "bei denen sich Polizei, Medien und die letzten Autonomen die Bälle in die Hände spielen", solle auf neue Formen des Protestes gesetzt werden, sagte ein Sprecher der Gruppe Theorie.Organisation.Praxis (T.O.P.) Berlin.

Anstelle von "Revolutionssimulation oder Myfestbespaßung" werde das Bündnis mit seinen Partnern dem kapitalistischen System in seiner Totalität eine Absage erteilen, heißt es. Statt Verbesserungsvorschläge zu machen, solle das "das Bestehende bis auf die Grundmauern niedergerissen werden". Was das "Schweinesystem" verdiene, sei nicht der Dialog, sondern ein "unmissverständliches fuck you", heißt es in einem Videoclip des "ums Ganze!"-Bündnisses auf dem Internetportal Youtube. Gezeigt werden dazu Bilder von Krawallen in Kreuzberg.

T.O.P. Berlin bezeichnet sich selbst als Nachfolgegruppe von Kritik&Praxis. Die Demonstration soll um 19 Uhr am Heinrichplatz beginnen. Seit 1987 kam es am 1. Mai und in der vorangehenden Walpurgisnacht in Berlin jeweils im Anschluss an linke Demonstrationen regelmäßig zu Krawallen mit Verletzten und erheblichen Sachschäden. Zum Tag der Arbeit sind in diesem Jahr drei Protestkundgebungen angemeldet. Wegen des 20. Jahrestages der ersten Krawalle sowie wegen des anstehenden G8-Gipfels in Heiligendamm werden 2007 wieder massive Ausschreitungen befürchtet. (tso/ddp)

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