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Berlin: 12. Oktober 1977

Vor 25 Jahren berichteten wir: BERLINER CHRONIK Er war Dorfgasthaus, Tanzsaal, während des Krieges Ausweichkino der Ufa und schließlich sogar Passierscheinstelle: Der „Saalbau Neukölln“ wird dieser Tage 100 Jahre alt. Zwar ist der große Zuschauerraum schon lange von der Baupolizei gesperrt, und in den alten Mauern steckt der Schwamm, doch wird das schon beinahe historische Bauwerk noch immer genutzt.

Vor 25 Jahren berichteten wir:

BERLINER CHRONIK

Er war Dorfgasthaus, Tanzsaal, während des Krieges Ausweichkino der Ufa und schließlich sogar Passierscheinstelle: Der „Saalbau Neukölln“ wird dieser Tage 100 Jahre alt. Zwar ist der große Zuschauerraum schon lange von der Baupolizei gesperrt, und in den alten Mauern steckt der Schwamm, doch wird das schon beinahe historische Bauwerk noch immer genutzt. Das Kunstamt des Bezirks zeigt im Foyer des Saalbaus eine Ausstellung mit Aquarellen Ernst Gruenbaums. Solange die Neubauvorhaben für ein „Volksbildungshaus“ in Neukölln (geplanter Standort: Flughafen- Ecke Karl-MarxStraße) nicht weiter gedeihen, droht dem Bau mit der langsam verfallenden Stuckfassade zumindest kein Abriß. In der bezirklichen Bauverwaltung ist auch schon an eine Restaurierung des Gebäudes gedacht worden, aber hierfür fehlt das Geld. Von mindestens vier Millionen Mark ist die Rede, die - anders als bei einem Neubau - aus dem Neuköllner Finanzsäckel finanziert werden müßten. Vorschläge, der sogenannten „Neuköllner Oper“ aus der Martin-Luther-Kirche ein neues Domizil im Saalbau und damit mehr Entfaltungsmöglichkeiten zu geben, werden deshalb im Bezirksamt als „voreilig“ bezeichnet.

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