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Berlin: 12. Oktober 1980

Vor 25 Jahren fühlten sich die Musikschulen „unverschämt“ behandelt

Der Charlottenburger Volksbildungsstadtrat Dr. Körting (SPD) hat heftige Kritik an den Ausführungsvorschriften über die Musikschulen in Berlin geübt, die jetzt dem Rat der Bürgermeister vorliegen. Die Organisation der Musikschulen ändert sich aufgrund eines Gerichtsurteils vor allem dadurch, daß nunmehr der Senat Honorarverträge mit den Dozenten abschließt. Dies war bisher eine Sache zwischen den Schülern und den Lehrern. Wie Körting sagte, empfänden es alle Volksbildungsstadträte als „Unverschämtheit“, daß den Musikschulen für diese Planungs und Inkassoaufgaben kein Personal zugebilligt worden sei. Wenn der Schulsenator, sagte Körting, sich für den kulturellen Bereich nicht so engagiere „wie für die Oberstudienratsstellen an den Gymnasien“, dann müsse man überlegen, ob die Musikschulen nicht besser dem Kultursenator unterstellt würden. Ein Sprecher von Schulsenator Rasch (FDP) erklärte dazu, es sei tatsächlich ein „großer Kummer“, daß die Bezirke die neue Aufgabe ohne zusätzliches Personal leisten müßten. Der Finanzsenator habe der Neuregelung der Musikschulen aber nur unter der Bedingung zugestimmt, daß keine Personalkosten entstünden.

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