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Berlin: 14 Jahre Haft für Entflohenen gefordert

Keine Spur von Häftling Prozess geht aber weiter

Keine Spur von Häftling Prozess geht aber weiter Berlin - Von dem geflüchteten Häftling Martin R. fehlt noch jede Spur, der Prozess gegen den mutmaßlichen Millionen-Betrüger aber geht weiter. Vierzehn Jahre und neun Monate Haft forderte die Staatsanwaltschaft gestern gegen den Abgetauchten. „Absolut skrupellos“ habe R. geschäftlich unerfahrene Grundstücksbesitzer ausgeplündert und einen Schaden von rund 2,8 Millionen Euro verursacht. Mit perfekt inszenierten Täuschungsmanövern hätten er und seine von ihm „wie Marionetten“ gesteuerten Komplizen die Opfer mit Darlehen angelockt und dafür Eintragungen in die Grundbücher der Immobilien erlangt. R. sei es mit einer „seltenen Brillanz“ gelungen, selbst die Justiz zu seinem Instrument zu machen.

Der 44-jährige R. war am 5. September aus dem Kriminalgericht Moabit geflohen. In der Vorführzelle im Keller hatte er seinen einzigen Bewacher mit einer Scherbe bedroht und gefesselt. Mit dem Schlüsselbund des Justizbeamten entkam er unbemerkt. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft hatte der frühere Autohändler die Aktion lange geplant. Zum Fesseln habe er in Streifen geschnittene Geschirrtücher benutzt, die aus seiner Zelle stammten. Das Urteil soll am Dienstag verkündet werden. K. G.

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