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Berlin: 15 Beamte durch giftige Dämpfe am Arbeitsplatz verletzt

Durch Dämpfe eines Holzschutzmittels sind gestern Vormittag 15 Beamte des Polizeiabschnitts 71 am Kummerower Ring 80 in Hellersdorf verletzt worden. Drei von ihnen wurden zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht.

Durch Dämpfe eines Holzschutzmittels sind gestern Vormittag 15 Beamte des Polizeiabschnitts 71 am Kummerower Ring 80 in Hellersdorf verletzt worden. Drei von ihnen wurden zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht. Ihre zwölf Kollegen klagten über Kopfschmerzen. Das Gebäude wurde geräumt. Die Beamten mussten vorübergehend ins "Asyl" in die Polizei-Gebäude an der nahe gelegenen Cecilienstraße umziehen.

Auf der Suche nach der Herkunft der giftigen Dämpfe wurde man schließlich in einem Schrank des alten Polizeigebäudes fündig. Dort stießen die Beamten auf einen unverschlossenen Kanister, in dem sich der Aufschrift nach Holzlasur befinden sollte. Es bestand allerdings zunächst der Verdacht, dass es sich um einen ganz anderen Stoff handelte. Erst eine schnell angeordnete chemische Analyse am Nachmittag ergab, dass sich im dem Behälter tatsächlich Holzschutzmittel mit dem Namen Trichloracetaldehyd befand. Es handelte sich möglicherweise um ein überlagertes Produkt, das noch aus DDR-Produktion stammen könnte, teilte die Polizei mit. Nachdem die Feuerwehr das Gebäude belüftet hatte, konnten die Beamten gegen 13 Uhr wieder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren.

Vollkommen unklar war gestern noch, wer den Kanister mit Holzschutzmittel in den Keller gestellt hatte und warum er unverschlossen war. Ebenso ungeklärt ist, wie lange die Dämpfe bereits ausgeströmt und durch das Haus gezogen waren.

weso

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