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Berlin: 17. Juni 1978

Vor 25 Jahren berichteten wir über die Flucht der OstBerliner aus dem Plattenbau BERLINER CHRONIK Nicht jeder Ost-Berliner drängt in die Beton-Quartiere, die um ihn herum entstehen. Mancher, der sogar schon darin wohnte, ist wieder zurückgezogen in eine Altbauwohnung.

Vor 25 Jahren berichteten wir über die Flucht der OstBerliner aus dem Plattenbau

BERLINER CHRONIK

Nicht jeder Ost-Berliner drängt in die Beton-Quartiere, die um ihn herum entstehen. Mancher, der sogar schon darin wohnte, ist wieder zurückgezogen in eine Altbauwohnung. Die Stadtplaner „drüben“ haben die Kieze wiederentdeckt. 20 000 Wohnungen, so steht es im laufenden Fünf-Jahr-Plan, müssen bis 1980 modernisiert sein. Eigens für diese Aufgabe wurde ein „VEB Kombinat Modernisierung“ geschaffen. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen am Arkonaplatz im Bezirk Mitte und am Arnimplatz in Prenzlauer Berg. Entwicklungen, die in West-Berlins Sanierungsgebieten oft genug zu Konflikten mit den Betroffenen führen, werden jenseits der Mauer mit hohem finanziellen Aufwand verhindert. Soweit die Häuser in Staatsbesitz sind, werden alle Modernisierungen aus dem öffentlichen Haushalt bezahlt, für private Eigentümer – sie machen am Arnimplatz 70 Prozent aus – gibt es langfristige Kredite, die nach offiziellen Angaben „praktisch nie getilgt werden“. Für die Mieter heißt das: Sie zahlen vor den Bauarbeiten 90 Pfennig Miete für den Quadratmeter und nachher ebensoviel.

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