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Berlin: 17 verschollen geglaubte Urlauber leben – aber noch 49 Berliner vermisst

Bei der Polizei werden immer noch 49 Berliner vermisst. Das Schicksal von 17 bislang verschollenen Urlaubern ist aufgeklärt.

Bei der Polizei werden immer noch 49 Berliner vermisst. Das Schicksal von 17 bislang verschollenen Urlaubern ist aufgeklärt. Sie sind entweder heimgekehrt oder wurden im Krisengebiet ausfindig gemacht bzw. befinden sich dort im Krankenhaus. Zwei bereits aus Phuket zurückgekehrte Frauen

(37 und 63 Jahre) wurden am Freitag in der Charité operiert.

Nach Auskunft des Chefarztes der Unfallklinik, Norbert Haas, traf am Sonntagabend auch der gleichfalls verletzte Ehemann der jüngeren Frau in der Klinik ein. In Brandenburg ist die Zahl der Vermissten von neun auf zehn gestiegen. Vermisstenmeldungen aus der Region werden unter Tel.: 03334/388 25 14 aufgenommen.

APPELL DER POLIZEI

Wer Angehörige oder Freunde in Krisengebieten vermisst, soll sich persönlich bei den Polizeiabschnitten melden und Anzeigen aufgeben. Beifügen sollte man ein aktuelles Foto des Vermissten und – falls möglich – Reiseunterlagen. Außerdem wird zur Identifizierung der vermissten Menschen im Krisengebiet DNA-Material benötigt: Deshalb ist es wichtig, dass Angehörige Hygieneartikel wie beispielsweise Kämme oder Zahnbürsten der Vermissten bei der Polizei abgeben. Alle Berliner Heimkehrer aus den betroffenen Ländern des Seebebens werden gebeten, sich unter der Rufnummer 695 799 199 zurückzumelden. Der Anschluss ist täglich von 8 bis 16 Uhr besetzt.

HILFE FÜR HEIMKEHRER

Die „Notfallseelsorge/Krisenintervention Berlin“ bietet Hilfe für Heimkehrer aus den Krisengebieten sowie für Angehörige der Vermissten an. „Wir standen in den vergangenen Tagen am Flughafen Tegel, um unseren Beistand anzubieten“, sagt Pfarrer Jörg Kluge, Beauftragter für die Notfallseelsorge in Berlin. „Vereinzelt wurde die Hilfe angenommen. In einem separaten Raum konnten die Menschen über ihre Erlebnisse reden und auch weinen.“ Allerdings seien die meisten Heimkehrer müde gewesen oder wollten zunächst einmal im Kreis ihrer Angehörigen das Erlebte verarbeiten. „Doch auch wer in den nächsten Tagen merkt, dass er Hilfe braucht, kann sich melden.“

HILFE FÜR ANGEHÖRIGE

Auch denjenigen, die seit der Flutkatastrophe um ihre Liebsten bangen und sich mit dieser Situation überfordert fühlen, bietet die Notfallseelsorge Hilfe an. Rund 80 Seelsorger für Notfälle gibt es in Berlin, sie werden bei Bedarf in jeglicher Krisensituation von der Polizei oder der Feuerwehr vermittelt. Auf Wunsch kümmern sich auch gezielt

evangelische oder katholische Geistliche um die Bedürftigen. Alle, die seelischen Beistand von einem Notfallseelsorger wünschen, können sich entweder an jeden Polizeiabschnitt in Berlin wenden oder die Rückkehrer-Nummer des LKA unter 695 799 199 wählen. Ein Seelsorger wird dann vermittelt. tabu

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