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Berlin: 19. August 1981

Vor 25 Jahren berichteten wir über zu viele Algen im Tegeler See

Mit einem Riesenhunger fressen sich seit einer Woche stählerne Maulwürfe in das 180 mal 150 Meter große Gelände am Rande des Tegeler Ortkerns am Nordgraben. Dort soll eine Phosphateliminationsanlage errichtet werden, um das Wasser des Nordgrabens zu reinigen. Dies erhält, ebenso wie das Tegeler Fließ, Phosphate von den Rieselfeldern in der DDR, die in den Tegeler See gelangen und dort zu übersteigertem Algenwuchs führen. Diese wiederum wachsen zu schnell und sterben ab, wodurch beim anschließenden Fäulnisprozeß der Sauerstoff im See verbraucht wird. Darunter leiden auch die Fische. Das nährstoffreiche, phosphathaltige Wasser stammt überwiegend aus den Waschmaschinen in West-Berlin, denn es kommt über die Abwasser-Pumpleitungen der Entwässerungswerke in einem großen Teil auf die DDR- Rieselfelder und wird dort nicht ausreichend abgebaut.

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