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Berlin: 2. März 1979

Vor 25 Jahren schickte Berlin keine Kinder mehr zur „Bruderschaft Salem“ BERLINER CHRONIK Die Jugendämter der zwölf Bezirke haben in einer gemeinsamen Gesprächsrunde mit der Senatsverwaltung für Familie, Jugend und Sport beschlossen, keine Berlin-Kinder mehr in die Kinderdörfer der von einem Privatmann gegründeten „Bruderschaft Salem“ zu schicken. Bereits in den letzten Jahren war man zunehmend zurückhaltend bei der Inanspruchnahme von Salemer Einrichtungen, die es in den bayerischen Orten Stadtsteinach und Höchheim sowie in Kovahl (Niedersachsen) gibt.

Vor 25 Jahren schickte Berlin keine Kinder mehr zur „Bruderschaft Salem“

BERLINER CHRONIK

Die Jugendämter der zwölf Bezirke haben in einer gemeinsamen Gesprächsrunde mit der Senatsverwaltung für Familie, Jugend und Sport beschlossen, keine Berlin-Kinder mehr in die Kinderdörfer der von einem Privatmann gegründeten „Bruderschaft Salem“ zu schicken. Bereits in den letzten Jahren war man zunehmend zurückhaltend bei der Inanspruchnahme von Salemer Einrichtungen, die es in den bayerischen Orten Stadtsteinach und Höchheim sowie in Kovahl (Niedersachsen) gibt. Zur Zeit leben rund 70 Berliner Kinder bei der Bruderschaft Salem. Drei Begründungen nannte der zuständige Mitarbeiter der Jugendsenatorin für die Ablehnung weiterer Salem-Unterbringungen: In Publikationen der Bruderschaft wird ein rechtsreaktionärer bis faschistischer Ton angeschlagen. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen stellte schon vor einiger Zeit undurchsichtige Geschäftsführung fest. Die Personalausstattung in den Heimen ist geringer, als es die Regelungen für Berliner Heime vorschreiben. Gegenstand der Kritik war es bereits in der Vergangenheit, daß Salem-Gründer Müller dort einen „Arbeitsdienst“ einrichtete.

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