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Berlin: 20. Oktober 1977

Vor 25 Jahren berichteten wir: BERLINER CHRONIK Mit einem entwicklungspsychologischen Argument stützt die Verwaltung ihren Plan, 1979 die zehnte PflichtHauptschulklasse einzuführen. Hiergegen besteht bei Handel, Industrie, bei Lehrerverbänden und bei der Berliner CDU klarer Widerstand: Die Jugendlichen würden zu alt für die Lehre, in der tiefsitzenden „Schulmüdigkeit“ ersticke jedes weitere allgemeinbildende Schulangebot, man solle es bei der Freiwilligkeit belassen.

Vor 25 Jahren berichteten wir:

BERLINER CHRONIK

Mit einem entwicklungspsychologischen Argument stützt die Verwaltung ihren Plan, 1979 die zehnte PflichtHauptschulklasse einzuführen. Hiergegen besteht bei Handel, Industrie, bei Lehrerverbänden und bei der Berliner CDU klarer Widerstand: Die Jugendlichen würden zu alt für die Lehre, in der tiefsitzenden „Schulmüdigkeit“ ersticke jedes weitere allgemeinbildende Schulangebot, man solle es bei der Freiwilligkeit belassen. Die Verwaltung argumentiert dagegen mit der Pubertät der Schüler. In der 7., 8. und 9. Klasse sei die negative Phase der Ich-Bezogenheit besonders stark. Gerade wenn sie nachläßt, verlasse aber bisher ein Teil der Jugendlichen die Schule und müsse sich für einen Beruf entscheiden. Das sei zu früh. In der 10. Klasse hingegen „bricht altersmäßig der Knoten“. Die Atmosphäre werde „ruhiger, erwachsenenmäßiger“, die Schüler würden ansprechbarer gegenüber abstrakten Anforderungen. Man könne sie zu einer „verständigeren“ Berufswahl hinführen.

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