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Berlin: 21. Juli 1981

Vor 25 Jahren kamen wegen der Streiks in Polen weniger Touristen nach Berlin

In Berliner Hotels ist zur Zeit nicht einmal die Hälfte der Betten belegt. Die Gästezahlen liegen in manchen Häusern um rund 50 Prozent unter den vom Juli 1980. Es ist nicht nur das übliche „Sommerloch“ im touristischen Geschäft, wie die Hoteldirektoren, die danach gefragt worden sind, einhellig versichern. Es sind diesmal auch die Unruhen in der Stadt, die Auseinandersetzung zwischen gewalttätigen Gruppen und der Polizei, die zerschlagenen Schaufenster, die Steinewerfer. Der zweite Grund für die Situation im Fremdenverkehr heißt Polen: Solange zwischen Danzig und Breslau noch nicht um ein Quentchen Freiheit und Demokratie gekämpft und notfalls auch gestreikt wurde, kamen die Touristen aus Übersee in jedem Sommer. Ihre Europareise führte jedesmal über Berlin und von hier weiter nach Polen. Jetzt ist Osteuropa von der Route gestrichen; und auch Berlin verschwindet dabei vom Rundfahrtprogramm der meisten Reiseveranstalter.

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