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Berlin: 26 Abiturienten schafften die 1,0

Insgesamt 12 260 Schüler erfolgreich, doch Berlin hat auch die höchste Durchfallerquote

Das soziale Gefälle in Berlin lässt sich zunehmend auch an den Abiturquoten ablesen: In Neukölln gelangen nur halb so viele Kinder zum Abitur wie in den gutbürgerlichen Bezirken. Insgesamt bestanden in diesem Jahr 12260 Schüler das Abitur. Die gute Nachricht: Immerhin 26 Schüler schafften eine glatte 1,0. Das sind neun mehr als 2002.

Weniger Grund zur Freude dagegen beim Blick auf die Durchfallquote: Mit 8,53 Prozent hält Berlin den bundesdeutschen Negativrekord. 1143 Schüler müssen einen neuen Anlauf nehmen oder die Schule ohne Hochschulreife verlassen. Dies lässt sich nicht nur damit begründen, dass in Berlin prozentual viel mehr Schüler das Abitur machen als etwa in Bayern. Auch in Hamburg mit seiner mit Berlin vergleichbaren Abiturquote von mehr als 30 Prozent fallen nur fünf Prozent durch. Die Durchschnittsnote der Berliner Abiturienten ist 2,7 – so gut wie im letzten Jahr. Hierbei gibt es auch kaum Unterschiede zwischen den Bezirken.

Auffällig sind dagegen die Unterschiede bei der Abiturquote. Hier verläuft die Grenze nicht zwischen Ost und West sondern zwischen armen und reichen Bezirken. Während in CharlottenburgWilmersdorf und in Steglitz-Zehlendorf über die Hälfte eines Jahrgangs die Schule mit dem Abi verlässt, ist es in Friedrichshain-Kreuzberg nur ein Drittel, in Neukölln nur ein Viertel eines Jahrgangs.

Je höher die Ausländerrate in einem Bezirk, desto geringer die Abiturquote. Bei ausländischen Schülern sind es nach wie vor weniger als sechs Prozent, die die Hochschulreife erlangen. Rund 70 Prozent der Abiturprüfungen fanden an Gymnasien statt, 20 Prozent an Gesamtschulen, zehn Prozent an Oberstufenzentren, Abendgymnasien und Kollegs. (Siehe auch Seite 12.) sve

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