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Berlin: 26. April 1982

Vor 25 Jahren berichteten wir über einen historischen Fund bei Arbeiten am Alex

Bei Tiefbauarbeiten am Alexanderplatz in Ost-Berlin wurden jetzt Teile einer Befestigungsanlage aus dem 17. Jahrhundert freigelegt. Die guterhaltenen Sandsteinquader bilden eine 20 Meter lange und zwei Meter hohe Mauer, berichtete die DDR-Nachrichtenagentur ADN. Fachleute des Märkischen Museums identifizierten den Fund als Teil eines der ehemaligen Vorwerke, die den ab 1658 entstandenen Festungsanlagen vorgelagert waren. Laut ADN konnten durch den Fund erstmals Aussehen und Bauweise der Vorwerke eindeutig festgestellt werden. Bisher hätten sich Historiker nur auf eine Schrift aus dem Jahre 1874 und alte Pläne stützen können. Bei den Mauerresten handele es sich um Teile des Vorwerks „Kurfürstin“. An das wegen des starken Bevölkerungswachstums Berlins Anfang des 18. Jahrhunderts nicht einmal 50 Jahre bestehende Festungssystem – die Wälle waren dem Haus- und Straßenbau im Wege – erinnern heute noch die Oberwall-, Niederwall- und Wallstraße. Sie folgen dem Verlauf der ehemaligen Festungslinie. Auch die S-Bahn fährt teilweise auf Überresten des ehemaligen Walls.

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