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Berlin: 27. Dezember 1981

Vor 25 Jahren berichteten wir über die Fähre zwischen Hakenfelde und Tegel

Nicht nur auf den Straßen, auch auf dem Wasser verursachten die Folgen des klirrenden Frostes während der vergangenen Tage Schwierigkeiten. Der starke Eisgang auf den Wasserstraßen brachte den Schiffsverkehr nahezu zum Erliegen. Zumindest ein Wassergefährt aber zieht unentwegt und zuverlässig seine Bahnen – die „Hol Über II“, eingesetzt auf Berlins einziger Linien-Autofährverbindung zwischen dem Aalemannufer in Hakenfelde und der Jörsstraße in Tegel. Allerdings ist die Fahrtstrecke an dieser Stelle der Oberhavel auch günstig gelegen. Warmes Kühlwasser aus dem wenige hundert Meter entfernt gelegenen Bewag-Kraftwerk Oberhavel hält zumindest stromaufwärts die Wasseroberfläche eisfrei. Hinzu kommt ein Eisbrecher aus der DDR, der hier regelmäßig die Fahrrinne freihält. So ist es zu erklären, daß die Verbindung auch bei derartig ungünstiger Witterung aufrechterhalten werden kann. Immerhin bringt die Benutzung des etwa 150 Meter langen Wasserweges auch einiges an Zeitersparnis. Auf der Straße müsste man, um von diesem Zipfel des Bezirks Reinickendorf nach Spandau zu gelangen, 20 Kilometer zurücklegen und dabei Tegel und Haselhorst durchqueren. Es gibt viele, die diesen Vorteil nutzen – Autofahrer vor allem, aber auch Fußgänger, Radfahrer und auch die Lenker von „dicken Brummern“, Baufahrzeugen und Getränkelieferanten vor allem, die dann allerdings andere Benutzer an den Rand drücken.

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