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Berlin: 2700 Menschen demonstrierten gegen Israel

Gestern Abend haben 2700 Demonstranten, zumeist Araber und einige Dutzend Deutsche aus dem linken Spektrum, gegen die Bombardierung des Libanon durch die israelischen Streitkräfte protestiert.

Der Anmelder der Demo, Ahmad Muhaisen von der Palästinensischen Gemeinde, sprach von 10 000 Teilnehmern. Der Marsch durch Charlottenburg vom Adenauerplatz zum Savignyplatz verlief friedlich, aber in aufgeheizter Stimmung. Auffallend viele Jugendliche und Heranwachsende waren in der Menge, die teilweise von Älteren regelrecht gebremst werden mussten. Rund 250 Polizisten waren im Einsatz, Festnahmen gab es nicht. Die PDS-Bundestagsabgeordnete Heike Hänsel forderte die Bundesregierung auf, sich für einen „sofortigen Waffenstillstand ohne Bedingungen“ einzusetzen.

Die Polizei hielt sich optisch sehr zurück, war jedoch nach den Erfahrungen der ersten Demonstration am Montag mit starken Kräften präsent. Dem Anmelder war im Vorfeld klar gemacht worden, welche Schmähungen der israelischen und amerikanischen Regierung erlaubt sind und welche nicht. So blieb es meist beim bekannten „Kindermörder Israel“, und „Tod Israel“. Ahmad Muhaisen sagte, dass er weitere Demonstrationen plane, wenn der Krieg andauern werde. Die von den Veranstaltern gewünschte Route über den Kurfürstendamm hatte die Polizeiführung verboten, da sie zu nahe an jüdischen Einrichtungen vorbeigeführt hätte. Auch nach Ende der Demo sicherte die Polizei das Jüdische Gemeindehaus in der Fasanenstraße.

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