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29 Grad am Sonntag: Badewetter in Berlin: Was man beachten sollte

Es wird heiß am Wochenende. Doch nur kein Übermut! Was Sie beim Sprung ins Wasser beachten sollten.

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Es wird heiß! 29 Grad Celsius sind für Sonntag angekündigt. Für viele Berliner bedeutet das: Nichts wie raus ans Wasser. Doch was muss man beachten? Michael Neiße von der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) erklärt, was man beachten sollte.

WO DARF MAN BADEN?

Grundsätzlich kann an allen Badestellen gebadet werden, die durch die Wasserrettungsdienste abgesichert sind. Von Mai bis September bewachen hier an den Wochenenden und an Feiertagen von 9 bis 19 Uhr ehrenamtliche Helfer die Gewässer. Die Wasserrettung DLRG überwacht 26 Badestellen in der Stadt, eine Liste der Berliner Badegewässer findet sich auf der Homepage des Landesamtes für Gesundheit und Soziales.

Aber auch der Arbeiter-Samariter-Bund und das Deutsche Rote Kreuz haben Wasserrettungsstationen an den Berliner Gewässern, die das Baden dort sicher machen. Vom Baden an unbeaufsichtigten Stellen rät die DLRG ab, weil hier keine Rettungsdienste in der Nähe sind und ein Unfall auf dem Wasser womöglich unentdeckt bleibt. Neiße empfiehlt den Berlinern das Strandbad Wannsee, „das ist wohl das schönste Bad der Stadt.“ Aber auch der Sandstrand am Grunewaldturm sei sehr zu empfehlen. Wer lieber an einem Wiesenstrand liegen möchte, ist mit der großen Badewiese am Rad- und Wandeweg Uferwanderweg in Gatow gut beraten. „Nur das Baden ist hier nicht ganz so schön wie an anderen Stränden“, sagt Neiße: Die Uferkante besteht aus einer Betonwand, von der Stufen ins Wasser führen.

GIBT ES NO-GO-AREAS?

In Berlin ist das Baden überall da verboten, wo es nicht ausdrücklich erlaubt ist. Alle kanalisierten Gewässer sollten unbedingt gemieden werden. Auf dem Landwehrkanal ist der Schiffsverkehr viel zu dicht, Baden ist hier lebensgefährlich. Auch in der kanalisierter Unterhavel in Spandau sollte auf keinen Fall gebadet werden.

Badewetter in Berlin.
Badewetter in Berlin.

© dpa

WIE KANN ICH SICHER BADEN?

Badende sollten nie unabgekühlt ins Wasser gehen. Die Wassertemperatur wird am Wochenende 15 Grad Celsius nicht übersteigen. Direkt aus der prallen Sonne mit einem Sprung in den See zu hüpfen, ist zwar verlockend, aber keine besonders gute Idee. Stattdessen sollte der Körper langsam an die Temperatur des Gewässers gewöhnt werden: Zuerst mit den Beinen ins Wasser, danach mit den Armen, dann langsam den Brustkorb abkühlen.

Wer sich so vorsichtig ins Wasser begibt, braucht keine Angst vor Kreislaufproblemen zu haben. Und wer nicht sicher schwimmen kann, sollte nur bis zum Bauch ins Wasser gehen. Auch ältere Menschen und solche mit Herzproblemen können ohne Schwierigkeiten baden, wenn sie sich an diese Regeln halten. Die vollständigen Baderegeln sind auf verschiedenen Sprachen auf der Homepage der DLRG zu finden.

WIE HILFT DIE DLRG?

Die Wasserrettung der DLRG hat mehr als 500 ehrenamtliche Helfer. Etwa 300 von ihnen sind an einem normalen Badetag im Einsatz. Sie müssen immer wieder ausrücken, wenn Schwimmer übermütig werden. Abends ist oft auch Alkohol ein Risikofaktor: Badegäste überschätzen sich und kehren nicht rechtzeitig ans Ufer zurück.

Aber nicht nur die Rettung von Schwimmern gehört zu den Aufgaben der Wasserwacht. Sie rücken auch dann aus, wenn ein Boot kentert. Und kleinere Verletzungen werden direkt an den Wasserrettungsstationen versorgt: Schnittwunden am Fuß zum Beispiel, die es an manchen Badestellen schon mal geben kann.

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