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Berlin: 29. März 1980

Vor 25 Jahren wollte der Innensenator den Doppel-Pass für die Berliner Türken

Die über 100 000 in Berlin lebenden Türken zeigen nach wie vor wenig Neigung, die deutsche Staatsbürgerschaft zu erlangen. Um dieser größten Gruppe von Ausländern die Integration zu erleichtern, möchte Innensenator Ulrich türkischen Einbürgerungswilligen als „Übergangslösung für zwei bis drei Generationen“ die doppelte Staatsangehörigkeit gewähren. Den Grund für die Zurückhaltung der Türken sieht Ulrich in der starken Bindung dieses Volkes an seine Heimat. Der mit der Einbürgerung verbundene Verlust der türkischen Staatsangehörigkeit verstoße offenbar gegen die Familienehre. Daher kämen viele Türken der Aufforderung, ihre Staatsangehörigkeit aufzugeben, nicht nach. Diese Weigerung sehen die Behörden indes als Hemmnis für eine Einbürgerung an.

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