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Berlin: 3. Mai 1977

BERLINER CHRONIK Um rund 71 Prozent nahmen die Anzeigen wegen Verkehrsordnungswidrigkeiten seit 1974 zu. Die Zahl der Beamten, die Autofahrer wegen Verkehrssünden anschreiben, wurde jedoch im gleichen Zeitraum um nur etwa zehn erhöht.

BERLINER CHRONIK

Um rund 71 Prozent nahmen die Anzeigen wegen Verkehrsordnungswidrigkeiten seit 1974 zu. Die Zahl der Beamten, die Autofahrer wegen Verkehrssünden anschreiben, wurde jedoch im gleichen Zeitraum um nur etwa zehn erhöht. 100 Sachbearbeiter kämpften sich im vergangenen Jahr durch die Papierberge, die 403 000 Anzeigen verursachten. Die Folge: Das Referat für Verkehrsordnungswidrigkeiten steht unter heftigem Arbeitsdruck.

Bis zu 15 Prozent der Verwarnungsgelder bis 20 Mark, die nicht sogleich bezahlt werden und demzufolge von diesem Referat angemahnt werden, bleiben unbearbeitet. Rechtsungleichheit für dieselbe Verkehrssünde ist für Berlins Bürger die Folge. 253 000 Anzeigen wegen Verkehrsordnungswidrigkeiten wurden noch 1974 von etwa 90 Sachbearbeitern erledigt. Die Anzeigenzahl stieg 1975 über die 300 000er Grenze. Die Belastung nahm zu, während die Personalbesetzung nicht mitzog.

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