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Berlin: 3. Veranstaltungsreihe mit 150 Einzelveranstaltungen für Jugendliche

Berlin will zur "City of Talents" werden, doch an den Schulen stehen weiterhin zu wenige Computer zur Verfügung, die zudem nur unter Aufsicht genutzt werden können, stellt Claudia Lux, Generaldirektorin der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, lapidar fest. Damit aber Kinder und Jugendliche die nötige Medienkompetenz erwerben und somit die Chancen durch die neuen Berufe in der Informationsgesellschaft nutzen können, wollen die Bibliotheken als Partner der Schulen fungieren, sagte Claudia Lux auf einer Pressekonferenz zur 3.

Berlin will zur "City of Talents" werden, doch an den Schulen stehen weiterhin zu wenige Computer zur Verfügung, die zudem nur unter Aufsicht genutzt werden können, stellt Claudia Lux, Generaldirektorin der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, lapidar fest. Damit aber Kinder und Jugendliche die nötige Medienkompetenz erwerben und somit die Chancen durch die neuen Berufe in der Informationsgesellschaft nutzen können, wollen die Bibliotheken als Partner der Schulen fungieren, sagte Claudia Lux auf einer Pressekonferenz zur 3. Multimediawoche der Berliner Kinder- und Jugendbibliotheken, die vom 1. bis zum 5. November in 19 Berliner Bezirken sowie in der Amerika Gedenkbibliothek (AGB) und im FEZ Wuhlheide stattfindet. Die Aufgabe der Bibliotheken sieht die ZLB-Chefin darin, im Gegensatz zum Schulunterricht den Kindern und Jugendlichen den freien Umgang mit der neuen Technik zu ermöglichen, denn auch dies sei Bestandteil der Medienkompetenz.

In insgesamt 150 Veranstaltungen haben die Kinder und Jugendlichen und deren Eltern in der Multimediawoche die Chance, sich dem Computer von den verschiedensten Seiten zu nähern. Neben Einsteigerkursen für Computer und Internet werden Präsentationen aktueller Softwareprodukte aus den Bereichen Unterhaltung und Bildung angeboten. Workshops für Schulklassen sowie Lehrerfortbildungen schlagen die Brücke zu den Schulen. Daneben werden Spielewettbewerbe sowie Preisrätsel veranstaltet. Am Mittwoch findet um 19 Uhr in der AGB eine Podiumsdiskussion zum Thema "Wie kann der Computer den Sprachenerwerb unterstützen" statt.

Am spannendsten dürften für die Kinder und Jugendlichen aber erneut die Medien- und Lesenächte sein, die sich diesmal mit Hilfe der verschiedenen Medien vom Buch bis zur CD auf die Suche nach dem mysteriösen Mr. X begeben. Allerdings ist die Anmeldefrist für diese Veranstaltungen (wie berichtet) bereits abgelaufen, denn auch in diesem Jahr überstieg die Zahl der Interessenten erneut die Kapazitäten. Das ausführliche Angebote findet sich im Internet nach Bezirken geordnet unter der Adresse www.zlb.de/multimediawoche .

Für die Berliner Bibliotheken sind die Multimedia-Wochen vor allem auch eine Chance, bei den Jugendlichen für die eigenen Angebote zu werben. Während kleinere Kinder den Weg in die Bibliothek nach wie vor finden, tun sich viele Jugendliche schwer mit den Einrichtungen, sagte Claudia Lux. "Die Probleme fangen bereits bei der Einrichtung an. Die Jugendlichen sind die Ästhetik der Einkaufszentren gewohnt und erwarten auch in den Bibliotheken Bereiche jenseits der Kinderecken", so die ZLB-Generaldirektorin. Um hier mehr Akzeptanz zu schaffen, müsse sich Berlin bei der Förderung der Bibliotheken mit Multimedia-Technik an Ländern wie Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg orientieren. So habe die Düsseldorfer Landesregierung ein Programm aufgelegt, mit dem in drei Jahren alle Bibliotheken mit multimedia-fähigen Computern ausgerüstet werden.

So lange ähnliche Programme in Berlin fehlen, versuchen die Bibliotheken, nicht zuletzt mit Veranstaltungen wie der Multimedia-Woche, Sponsoren zu werben. Auch die diesjährige Veranstaltungsreihe wäre ohne die Spenden und die Unterstützung von Firmen wie Karstadt, JE Computer, BB Jugend und Computer, den Verlagen Cornelsen und Tivola und vielen anderen nicht möglich gewesen. Bislang verfügen die 130 Kinder- und Jugendbibliotheken Berlins gerade einmal über 44 Computer, die auch für das Abspielen von Edutainment-CD-ROMs geeignet sind. Häufig müssen sich die Einrichtungen, wie in Wilmersdorf, damit begnügen, ausgediente Verwaltungscomputer weiternutzen zu können.

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