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Berlin: 30. Mai 1977

BERLINER CHRONIK Wieder mußte in der Gropiusstadt eine Jugendeinrichtung geschlossen werden, weil Drogenprobleme überhand nahmen und daraus massive Konflikte zwischen drogenkonsumierenden und anderen Jugendlichen erwuchsen. Die Teestube der Dreieinigkeitsgemeinde wurde seit 1976 von einer Selbstverwaltungsgruppe von Jugendlichen geführt, die jetzt erklärte: „Wir sind am Drogenproblem gescheitert.

BERLINER CHRONIK

Wieder mußte in der Gropiusstadt eine Jugendeinrichtung geschlossen werden, weil Drogenprobleme überhand nahmen und daraus massive Konflikte zwischen drogenkonsumierenden und anderen Jugendlichen erwuchsen. Die Teestube der Dreieinigkeitsgemeinde wurde seit 1976 von einer Selbstverwaltungsgruppe von Jugendlichen geführt, die jetzt erklärte: „Wir sind am Drogenproblem gescheitert.“ Ende vorigen Jahres war bereits der Jugendkeller im Haus der Mitte wegen der nicht mehr zu bewältigenden Drogenproblematik geschlossen worden. Bis zu 50 Heroinsüchtige wurden dort pro Abend beobachtet. Nach der Schließung des Jugendkellers verlagerte sich die Szene. Die Selbstverwaltungsgruppe teilte mit: „Von Frühjahr 1977 an wurde auch die Teestube von drogenkonsumierenden Jugendlichen aufgesucht. Die Lage verschärfte sich, als Dealer und harte Drogen Einzug nahmen.“ Die Gruppe äußerte die Hoffnung, daß die Teestube zu einem späteren Zeitpunkt wieder geöffnet werden könne, „allerdings erst, wenn von Seiten des Bezirksamtes, des Senats und der Kirche Maßnahmen ergriffen werden, die die Situation der Jugendlichen in der Gropiusstadt ändern“.

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