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Klaus Wowereit

© dapd

300 Euro für Flug im Privatjet: Mann-o-Meter bestätigt Spende Wowereits

Zweimal ist Klaus Wowereit gratis im Privatjet nach London geflogen. Er sagt, er habe als Ausgleich für beide Flüge Geldsummen gespendet. Für den ersten der beiden Fälle gibt es nun eine Bestätigung.

Rudolf Hampel vom Vorstand der gemeinnützigen Schwulen-Beratungsstelle Mann-o-Meter bestätigte am Mittwoch den Eingang einer 300 Euro-Spende. Klaus Wowereit hatte angegeben, diese Summe nach seinem London-Flug in der Privatmaschine des Ex-Bahn-Chefs Heinz Dürr 2002 gespendet zu haben. Der Betrag zu Gunsten des Überfall-Telefons Maneo e.V. sei am 16. Juli 2002 verbucht und dem Spender Wowereit anschließend quittiert worden, sagte Hampel.

Wowereit war in den Jahren 2002 und 2003 zu Treffen des Capital Clubs nach London geflogen, jeweils in der Privatmaschine Dürrs. Von dem zweiten Flug berichtete er am Dienstag in der Pressekonferenz des Senats erst auf Nachfrage des Tagesspiegels.

Nach Auskunft des Capital Club handelt es sich um ein jährliches Treffen, an dem rund 50 internationale Gäste teilnehmen. Es gebe eine feste Tagesordnung, Sinn des Treffens sei es, die Vernetzung zwischen Persönlichkeiten zu fördern. "Von heute aus betrachtet wäre es besser gewesen, einen Linienflug zu nehmen", sagt Wowereit. Er zeigte sich in der Pressekonferenz aber auch entrüstet über den Vorwurf der Vorteilsnahme und warnte vor einem Klima, in dem "normale gesellschaftliche Kontakte nicht mehr möglich sind".

Sehen Sie hier, was Berlinerinnen und Berliner zu Klaus Wowereits Angaben sagen:

Bereits am vergangenen Freitag hatte Klaus Wowereit bestätigt, vor acht Jahren im Rahmen eines Spanien-Urlaubs zwei bis drei Tage gratis im Ferienhaus des Partyveranstalters Manfred Schmidt bei Barcelona verbracht zu haben.

Zum diesem Fall hat Wowereit nach eigener Ansicht inzwischen alles gesagt. „Nach unserem Gefühl sind alle Fragen beantwortet“, sagte Senatssprecher Meng.

Der Tagesspiegel hatte gefragt, ob Wowereit ausschließen könne, dass es über die bekannt gewordenen Verbindungen des Regierungschefs zu dem Partyveranstalter hinaus weitere vergleichbare Einladungen gab. „Das war alles“, heißt es in der Senatskanzlei. „Da ist nichts, was es noch geben könnte.“

Sehen Sie hier einen Einblick in die Pflichten des Regierenden:

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