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Berlin: 31. August 1979

Vor 25 Jahren berichteten wir über die Anerkennung des Berliner Abiturs

Die bildungspolitische Kontroverse um die Entscheidung Bayerns und SchleswigHolsteins, das Abitur der Berliner Oberstufenzentren nicht anzuerkennen, hat sich verschärft. Bundesbildungsminister Jürgen Schmude (SPD) warf beiden Ländern gestern „Krähwinkelei und Bildungsblockade“ vor. Schmude erinnerte an den Regierungsbericht von 1978 über Mängel des föderativen Bildungssystems, in dem mehr Freizügigkeit zwischen den Ländern für die Jugendlichen gefordert worden sei und die Bildungsabschlüsse ohne „kleinliche Stoff- Huberei“ gegenseitig anerkannt werden sollten. Die Länder hätten hierzu neue Vereinbarungen angekündigt. Mit Entschiedenheit hat die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag die Kritik am bayerischen „Nein“ zum Abitur der Berliner Oberstufenzentren zurückgewiesen. Man denke nicht daran, „falschen Propheten auf den Leim zu gehen“ und das in Bayern vermittelte anerkannte hohe Bildungsniveau durch Anpassung an die Produkte eines „linkischen Reformitis-Ungeistes verwässern zu lassen“. Der schulpolitische Sprecher der Berliner SPD, Sigurd Hauff, warf Bayern den „verwerflichen Versuch“ vor, „einen bildungspolitischen Glaubenskrieg auf dem Rücken der Schüler auszutragen“.

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