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Berlin: 39-Jähriger erstach Freundin im Affekt – sieben Jahre Haft

Sie wollte sich trennen und verlangte eine Aussprache, er aber griff im Streit zu einem Fleischermesser: Der 39jährige Agrarwissenschaftler Eurico N. ist gestern wegen Totschlags an seiner Verlobten zu sieben Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden.

Sie wollte sich trennen und verlangte eine Aussprache, er aber griff im Streit zu einem Fleischermesser: Der 39jährige Agrarwissenschaftler Eurico N. ist gestern wegen Totschlags an seiner Verlobten zu sieben Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Aus Sicht des Berliner Landgerichts war der Doktorand aus einer afrikanischen Diplomatenfamilie wegen einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung vermindert schuldfähig. Der Anwalt der Familie der Ethnologiestudentin hatte auf lebenslange Haft wegen Mordes plädiert und kündigte Revision an.

Der Angolaner N. hatte im Prozess gestanden, eine „schreckliche Tat“ begangen zu haben, sich jedoch auf fehlende Erinnerungen berufen. Von einem anderen Mann im Leben der 27-jährigen Elene B. will er nichts gewusst haben. In einem Gutachten hieß es, der Akademiker habe wie schon in früheren Beziehungen versucht, Konflikten aus dem Weg zu gehen. Als er sich am Vormittag des 27. September 2004 dem Gespräch über die gescheiterte Beziehung nicht entziehen konnte, sei es zu einem „Aggressionssturm“ gekommen. Eifersucht habe bei dem tödlichen Angriff in der Neuköllner Wohnung der Frau keine Rolle gespielt, hieß es im Urteil. Die Nebenklage geht davon aus, dass N. seine Verlobte umbrachte, weil sie sich trennen wollte.K. G.

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