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Berlin: 40 Briefe und eine neue Hoffnung

Nigerianischer Bräutigam wird weiter in Kinshasa festgehalten

Einen professionellen Fotografen für die Hochzeit haben sie schon. Frank Nürnberger hat im Tagesspiegel vom Schicksal der Verlobten Daniela Rehberg und Olongo Mungombe gelesen und sich spontan angeboten, die Hochzeitsbilder zu machen – kostenlos. Wann die sein wird, ist zwar immer noch nicht abzusehen. Aber die 40 Beschwerdebriefe, die Tagesspiegel-Leser an die Botschaft in Kinshasa geschickt und gemailt haben, zeigen Wirkung. Der Name Olongo Mungombe ist den Behörden nun ein Begriff, sein Fall wird mit Dringlichkeit behandelt.

Seit einem Jahr sitzt Olongo Mungombe in Kinshasa fest, um für die Hochzeit in Berlin seine Geburtsurkunde und einen Nachweis seiner Ledigkeit zu besorgen. 1990 ist er nach Deutschland gekommen. Sein Asylverfahren wurde abgelehnt, eine Klage dagegen ist noch nicht entschieden. Vor drei Jahren verlobte sich Mungombe mit Daniela Rehberg und zog mit ihr zusammen. Die Ausländerbehörde stellte fest, „dass es sich um eine stabile Beziehung handelt und dass die Herstellung einer ehelichen Lebensgemeinschaft ernsthaft beabsichtigt ist“. Deshalb sicherte ihm die Behörde zu, dass er wieder einreisen dürfe, wenn er im Kongo die noch fehlenden Dokumente für die Hochzeit hole. Obwohl er die Papiere der deutschen Botschaft in Kinshasa schnell vorlegte, dauert die Prüfung der Unterlagen immer noch an.

Die Botschaft in Kinshasa hat ihren Prüfbericht nun an das Standesamt in Marzahn gemailt. Vergangene Woche wurde Mungombe in die Botschaft einbestellt, nachdem er zuvor ein halbes Jahr nichts gehört hatte. Danach mailte er an seine Verlobte, dass das Gespräch gut verlaufen sei und er neue Hoffnung geschöpft habe.

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