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Berlin: 40 Jahre Mauerbau: Ein Programm bringt die Mauer zurück in die Köpfe

Wer weiß schon, wo in Berlin noch ein Stück Mauer steht? Wenigstens im Gedächtnis soll sie vierzig Jahre nach ihrem Bau wieder vermehrt auftauchen.

Wer weiß schon, wo in Berlin noch ein Stück Mauer steht? Wenigstens im Gedächtnis soll sie vierzig Jahre nach ihrem Bau wieder vermehrt auftauchen. "Wenn ein großer Jahrestag ansteht, lösen sich die Zungen", sagte Kultursenator Christoph Stölzl über den Kalender "40 Jahre Mauerbau". Er und Mitglieder des Veranstalters Arbeitskreis zur Aufarbeitung der SED-Diktatur stellten ihn gestern in der Gedenkstätte Bernauer Straße vor.

Mehr als 100 Veranstaltungen gehören zum Programm. Am 16. Juni etwa findet ein Requiem in der St.Thomas-Kirche in Kreuzberg statt, einen Tag später gibt es Geschichte als Open-Air-Event vor dem Reichstag. Vorträge, Filme und neue Ausstellungen laufen bis weit über den 13. August hinaus. Auch vernachlässigte Themen kommen zur Sprache - etwa die Rolle der Kirchen während der Teilung oder die 72 000 Maueropfer, die wegen Republikflucht im Gefängnis waren. Die 90 000 rot-blauen Broschüren sollen nun über die großen Museem und Gedenkeinrichtungen verteilt werden. Auch in Kinos liegen sie aus. Mancher wird sich über die letzte Seite freuen. Da gibt es einen Stadtplan mit dem früheren Mauerverlauf. "Wir hoffen, dass Touristen so auch mal die Strecke ablaufen", sagte Gabriele Camphausen vom Verein Berliner Mauer-Gedenkstätte.

mst

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