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Berlin: "48 Stunden von Neukölln": Arien auf Tauchstation - Eine kulturelle Rundreise

Zum Auftakt der Pressekonferenz im Neuköllner Stadtbad musste Claudia Herr erst einmal baden gehen. Sie zeigte ihre Performance "AquAria", bei der sie unter Wasser herzzerreißende Arien singt - im Taucheranzug.

Zum Auftakt der Pressekonferenz im Neuköllner Stadtbad musste Claudia Herr erst einmal baden gehen. Sie zeigte ihre Performance "AquAria", bei der sie unter Wasser herzzerreißende Arien singt - im Taucheranzug. Ihre Gesangseinlage ist eines der Glanzlichter des diesjährigen Kulturfestivals "48 Stunden Neukölln", das am kommenden Wochenende stattfindet.

Unter der Regie des Kulturnetzwerkes organisierten zahlreiche Vereine ein randvolles Programm, das kreuz und quer durch alle Sparten geht. 240 Veranstaltungen an über 60 Orten sind geplant - von der Drehorgelmusik bis zum zeitgenössischen Tanz. "Das Ganze ist ein Zusammenspiel von traditioneller und moderner Kultur", sagt Wolf-Dieter Stiftel, Projektleiter der "48 Stunden". Hans-Helmut Richter vom Kulturnetzwerk verspricht eine kulturelle Entdeckungsreise durch den Bezirk.

Entlang der Karl-Marx-Straße erwartet die Besucher an allen drei Tagen eine große Freiluft-Party. Am Sonnabend treffen sich dort Musiker aus ganz Europa zum "15. Internationalen Drehorgelfest". Künstler aller Couleur stellen währenddessen in Schaufenstern aus, öffnen ihre Ateliers und lassen sich bei der Arbeit über die Schulter schauen. Zahlreiche Bühnen bieten Musik, Akrobatik und Tanz. Auf dem Richardplatz präsentiert die Werkstatt der Kulturen traditionelle Tänze aus allen in Berlin beheimateten Kulturen. Insgesamt 48 Ensembles sollen "eine großartige Show der Farben und Rhythmen" inszenieren. Der Bat-Yam-Platz in der Gropiusstadt verwandelt sich hingegen in eine Strand- und Phantasiewelt. Hier lädt die Jugendförderung zu Sport und Spiel ein, am Abend steigt eine große Party bis zum nächsten Morgen. Aber auch andere Orte werden neben etablierten Einrichtungen für die Zeit "kulturell genutzt". So können die Besucher im Pumpwerk Schandauer Straße von Freitagabend bis Sonntagfrüh multimediale Tanzperformances erleben.

Als kleiner Obolus für das finanziell wacklige Festival dient die Neukölln-Card, eine Gemeinschaftsaktion mit der BVG. Für 25 Mark (ermäßigt 20 Mark) hat man freie Fahrt auf allen Strecken von Freitag 0 Uhr bis Sonntag 24 Uhr. Daneben gewährt sie Eintritt zu allen Indoor-Veranstaltungen. Open Air ist dagegen gratis.

krau

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