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Berlin: 5. Februar 1979

Vor 25 Jahren berichteten wir über Kahlschlag am Lehniner Platz BERLINER CHRONIK Als der vorletzte Kostensprung durch Parlament ging, von 40 auf 60 Millionen DM – später wurden es dann 66 Millionen –, als die Standortfrage erneut zur Debatte stand, da machte die Schaubühne Schlagzeilen. Jetzt hört man kein Wort, merkwürdigerweise, obwohl der niedrige Bauzaun am Lehniner Platz den Blick auf unübersehbare Tatsachen gestattet: Der Mendelsohnbau, das Universum von 1927, wird abgerissen, ist es schon zum Teil!

Vor 25 Jahren berichteten wir über Kahlschlag am Lehniner Platz

BERLINER CHRONIK

Als der vorletzte Kostensprung durch Parlament ging, von 40 auf 60 Millionen DM – später wurden es dann 66 Millionen –, als die Standortfrage erneut zur Debatte stand, da machte die Schaubühne Schlagzeilen. Jetzt hört man kein Wort, merkwürdigerweise, obwohl der niedrige Bauzaun am Lehniner Platz den Blick auf unübersehbare Tatsachen gestattet: Der Mendelsohnbau, das Universum von 1927, wird abgerissen, ist es schon zum Teil! Die Baustelle sieht aus wie nach einem Erdbeben oder Bombenangriff. Schöne Geschichte: Wie man ein Denkmal abreißt, um es zu retten. Abriß? Tatsächlich! War nicht als bestmögliche Lösung gefeiert worden, daß eine neue Nutzung das alte Gebäude rettet, daß die Kino- und Ladenfassade dem Theater als Mantel dienen sollte, daß mit der Ausschälung des Inneren die Erhaltung des Äußeren erst ermöglicht und keineswegs gefährdet wird? Und jetzt Abrißhämmer? Kahlschlag?

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