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Berlin: 58-Jähriger in seiner Köpenicker Wohnung erstochen Das Opfer war homosexuell und hatte häufig junge Männer bei sich

Mit mehreren Messerstichen ist der 58jährige Klaus E. in seiner Wohnung in der Gehsener Straße 99 in Köpenick ermordet worden.

Mit mehreren Messerstichen ist der 58jährige Klaus E. in seiner Wohnung in der Gehsener Straße 99 in Köpenick ermordet worden. Ein Bekannter hatte am Freitag die Polizei alarmiert, weil er ihn seit zwei Tagen nicht erreicht hatte. Das Tatmotiv ist bislang unklar, ebenso, ob etwas aus der Wohnung fehlt. Spuren eines gewaltsamen Eindringens fand die Kripo nicht. Zuletzt war E. am Mittwoch gesehen worden – und zwar von Polizisten. Eine Funkstreife hatte den Mann gegen Mittag zur Blutprobe in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte E. angetrunken mit seinem Fahrrad in Köpenick einen Unfall verursacht.

Die Tat dürfte am Mittwochnachmittag oder -abend geschehen sein. Da der Homosexuelle des öfteren jüngere Männer zu Besuch hatte, ist die Mordkommission vor allem an Hinweisen interessiert, wo E. diese Kontakte knüpfte. Zudem fragt die Kripo nach Beobachtungen im Haus Gehsener Straße 99. Hinweise unter 4664-911801.

In den vergangenen Jahren sind mehrere Homosexuelle in Berlin in ihren Wohnungen ermordet worden. Ende Januar wurden drei Jugendliche zu hohen Haftstrafen zwischen neun und zehn Jahren verurteilt, die einen Lehrer in seinem Rahnsdorfer Haus ermordet hatten. Die Jugendlichen hatten den Schwulen in einer Schöneberger Bar kennen gelernt. Sie gaben sich als Strichjungen aus, um den 47-Jährigen zu berauben, und wurden kurz nach der Bluttat gefasst. In vielen Fällen wurden die Taten jedoch nie aufgeklärt. Häufig haben die Opfer ihre späteren Mörder erst kurz vor der Tat erst kennen gelernt, und da es häufig keine Zeugen gibt, hat die Polizei keinen Ansatz, um derartige Taten aufzuklären.

So ist der Mörder des in seiner Wohnung an der Sonnenallee ermordeten Holger Brumbi ebenso noch auf freiem Fuß wie der des Italieners Luigi Saporito, der im Januar 2002 mit eingeschlagenem Schädel in seiner Wohnung am Charlottenburger Ufer gefunden wurde. Ha

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