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Berlin: 60 Stunden

Miriam Pech, 34, ist Deutsch und Musiklehrerin mit Klassenlehrerfunktion. Erst seit zweieinhalb Jahren unterrichtet sie an der Weißenseer Heinz-Brand-Oberschule und ist noch mit vollem Elan dabei - obwohl sie sich eine 60-Stunden-Arbeitswoche zumutet.

Miriam Pech, 34, ist Deutsch und Musiklehrerin mit Klassenlehrerfunktion. Erst seit zweieinhalb Jahren unterrichtet sie an der Weißenseer Heinz-Brand-Oberschule und ist noch mit vollem Elan dabei - obwohl sie sich eine 60-Stunden-Arbeitswoche zumutet.

Diese überraschend hohe Stundenzahl setzt sich folgendermaßen zusammen: 26,5 Stunden Unterricht, zwei Vertretungsstunden und sechs Stunden Musik-AG (inklusive Bandauftritte) bilden die feste Basis. Dazu kommen zehn bis 13 Stunden für die Unterrichtsvorbereitung (Stundenplanung, Kollegenabsprachen, Materialbeschaffung, Internetrecherche, Bibliotheksbesuche), fünf Stunden Nachbereitung (Korrekturen von Hausaufgaben, Aufsätzen, Tests), vier Stunden Mitarbeit in schulischen Gremien, Betreuung aller Klassensprecher, zwei Stunden Eltern- und Schülergespräche sowie Sprechtage (inklusive abendliche Telefonate), vier Stunden Verwaltungsaufgaben (z.B. Kontakt zum Jugendamt wegen schwieriger Schüler) und Wartung der Musikinstrumente, vier Stunden Fortbildung (Musikworkshops, neue Medien etc.).

Miriam Pech hält diese Belastung - trotz Familie und kleiner Tochter - so lange für aushaltbar, wie sie Erfolgserlebnisse als Ausgleich hat. Und die hat sie - vor allem Dank der guten Schulband. Außerdem hilft ihr „die Unterstützung der Schulleitung". Was sie aber andererseits „sehr frustriert", ist das Lehrerbild in der Öffentlichkeit: „Wenn wir mehr Anerkennung hätten, hätte ich mehr Power". sve

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