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Berlin: 8. Juni 1979

Vor 25 Jahren berichteten wir über Probleme von Autoren in der DDR

Im OstBerliner „Roten Rathaus“ hat gestern eine Tagung der Bezirksorganisation des DDR-Schriftstellerverbandes begonnen. Hauptthema sind die jüngsten Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen kritisch eingestellten Autoren und der DDR-Führung über die offizielle Kulturpolitik. In Ost-Berlin werden Sanktionen gegen mehrere Mitglieder des Verbandes für denkbar gehalten. An der Versammlung nahm auch der stellvertretende Kulturminister Höpcke teil. Unter den erschienenen Schriftstellern war auch Stefan Heym, der Ende Mai in Ost-Berlin eine Geldstrafe von 9000 Mark erhalten hatte, weil er ohne offizielle Genehmigung seinen Roman „Collin“ im Westen veröffentlicht und damit angeblich gegen Devisenbestimmungen der DDR verstoßen hat. Der Präsident des DDR-Schriftstellerverbandes, Hermann Kant, hatte die kritischen Autoren im SED-Zentralorgan „Neues Deutschland“ genannt, darunter waren Kurt Bartsch, Jurek Becker, Adolf Endler, Erich Loest, Klaus Poche, Klaus Schlesinger, Dieter Schubert und Martin Stade.

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