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Ursula Müller wurde am 10. Februar tot aufgefunden.

© Berliner Polizei

85-Jährige in Reinickendorf erstickt und bestohlen: 34-Jähriger gesteht Raubmord an Rentnerin

Zunächst sah alles wie ein natürlicher Tod aus. Doch die Obduktion verriet den Mord, die DNA den mutmaßlichen Mörder. Nun prüfen die Ermittler, ob er noch mehr Straftaten begangen hat.

Von Sandra Dassler

Ein 34-jähriger Mann aus Schöneberg hat nach Polizeiangaben gestanden, die 85-jährige Ursula Müller in ihrer Wohnung in der Reinickendorfer Berenhorststraße getötet und beraubt zu haben. Er war am Dienstagnachmittag verhaftet worden. Die Polizei prüft nun, ob der Verdächtige noch weitere Straftaten begangen hat.

Wie berichtet, war die gehbehinderte Rentnerin am 10. Februar 2012 kurz vor zehn Uhr morgens tot in ihrer Wohnung gefunden worden. Eine Fremdeinwirkung war zunächst nicht zu erkennen. Nach der am 16. Februar durchgeführten Obduktion ging die Polizei aber davon aus, dass Ursula Müller erstickt worden war. Es fehlte wohl auch Geld. Die Mordkommission ermittelte und rief auch die Bevölkerung zur Mithilfe auf.

Die geistig noch sehr rüstige Frau hatte nach Angaben von Verwandten und Freunden in den vergangenen Wochen ihre Wohnung nicht mehr verlassen. Möglicherweise habe es zwischen ihr und ihrem späteren Mörder irgendeinen Kontakt gegeben, hieß es bei der Polizei. Eine engere Verbindung habe aber nicht bestanden. Möglicherweise hatte sich der 34-Jährige als Vertreter ausgegeben.

Zum entscheidenden Hinweis auf den Tatverdächtigen führte laut Polizei eine Recherche in der DNA-Datenbank des Bundeskriminalamtes. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung sei außerdem weiteres Beweismaterial sichergestellt worden. Die 4. Mordkommission will dieses nun auswerten und prüfen, ob der 34-Jährige noch für weitere Raubtaten oder Trickdiebstähle in Frage kommt.

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