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A 111: Jugendliche Autobahn-Steinewerfer gefasst

Zwei Jahre nach ihren Steinwürfen auf die A 111 in Tegel wurden die jugendlichen Täter gefasst - durch Zufall beim Schwarzfahren in München. Jetzt werden sie wegen versuchten Mordes vor Gericht gestellt.

Zwei Jahre nach Steinwürfen auf die Autobahn in Tegel sitzen zwei 18-jährige Tatverdächtige in Untersuchungshaft und zwar wegen versuchten Mordes. An zwei Tagen im August und September 2010 hatten Unbekannte zahlreiche Steine aus einem stillgelegten Gleisbett auf die stark befahrene A 111 vor der Einfahrt in den Tunnel Ortskern Tegel geworfen. Dabei war die Frontscheibe eines Lastwagens getroffen und zerstört worden. Der Stein traf die Scheibe unmittelbar in Kopfhöhe des Fahrers, der leichte Schnittverletzungen erlitt. Insgesamt wurden 80 Steine auf den Fahrbahnen gefunden. Wegen der hohen Gefährdung der Autofahrer bei solchen Taten ermittelt in der Regel die Mordkommission.

Zeugen hatten damals mehrere Jugendliche beobachtet, die vom Tatort geflüchtet waren. Durch intensive Ermittlungen kam die Kripo auf die Spur eines damals 16-Jährigen, der in der Nähe in einem Heim für betreutes Wohnen lebte. Doch erst im September wurde er erwischt, und zwar in München beim Schwarzfahren.

Bei der Abfrage der Personalien kam heraus, dass in Berlin nach ihm gesucht wird. Der Deutsche hat die Taten gestanden und der Polizei auch seinen Komplizen, einen gleichaltrigen Polen, benannt. Dieser wurde am Donnerstag in Berlin festgenommen. Beide sind als Ausreißer bekannt, beide warten jetzt in Berlin hinter Gittern auf ihren Prozess.

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