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Berlin: Ab 2003 gibt es in Berlin drei Fixerstuben Senat legt Rechtsverordnung vor

Berlin erhält Fixerstuben. Nach monatelangem Gerangel um Anzahl und Standorte von Drogenkonsumräumen in Berlin liegt nun die entsprechende Rechtsverordnung vor.

Berlin erhält Fixerstuben. Nach monatelangem Gerangel um Anzahl und Standorte von Drogenkonsumräumen in Berlin liegt nun die entsprechende Rechtsverordnung vor. Nach Tagesspiegel-Informationen wird Gesundheitssenatorin Heidi Knake-Werner den Entwurf in dieser Woche den Fraktionsvorsitzenden der im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien zuschicken. Spätestens Ende November wird der Senat die Rechtsverordnung erlassen. Alle Senatsverwaltungen haben sie bereits gegengezeichnet.

Die Senatsgesundheitsverwaltung und die Bezirke einigten sich bereits auf eine Projektgruppe, die ab kommender Woche ein Konzept für die Druckräume erarbeiten soll. Geplant sind zwei feste Fixerstuben – eine am Kottbusser Tor in Kreuzberg und die andere am Kleinen Tiergarten in Moabit. Hinzu kommt ein Bus, der als mobiler Druckraum zwischen dem Bahnhof Zoo und dem Leopoldplatz in Charlottenburg pendelt. Von den rund 30 000 Euro, die in diesem Jahr dafür zur Verfügung stehen, will man spätestens im Dezember den Bus kaufen. Gesundheitsstaatssekretär Hermann Schulte-Sasse drückt aufs Tempo. „Wenn wir nicht noch in diesem Jahr eine Entscheidung treffen, sind die 30 000 Euro verloren.“

Die beiden festen Konsumräume, die an bestehende Drogenhilfeeinrichtungen angegliedert werden, sollen zum 1. April 2003 öffnen, sagt Uwe Klüppel von der Initiative „Drogenkonsumräume jetzt!“ Im kommenden Jahr sind dafür 172 000 Euro reserviert. In Berlin gibt es 7000 Drogenabhängige. Im vergangenen Jahr starben 189. Eine Studie des Bundesgesundheitsministeriums belegt, dass in Städten mit Druckräumen die Zahl der Drogentoten zurückgeht.

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