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Berlin: Ab Mittwoch droht Streik in Kliniken Verdi plant Aktionen

auch bei der BSR.

Im Tarifkampf im öffentlichen Dienst sind in Berlin für kommende Woche erste ganztägige Arbeitsniederlegungen geplant. Nach Tagesspiegel-Informationen soll die landeseigene Klinikkette Vivantes bestreikt werden. Planungen der Gewerkschaften sehen vor, dass am Mittwoch die Schwestern und Pfleger in den OPs der Vivantes-Häuser Neukölln, Spandau und Friedrichshain zur Frühschicht in den Warnstreik treten. Außerdem sollen die Beschäftigten der Berliner Stadtreinigung (BSR) und der Wasserbetriebe die Arbeit niederlegen. Hinzukommen Warnstreikaufrufe für Bundeseinrichtungen. Ein Verdi-Sprecher bestätigte am Freitag die Streikpläne nicht, die Planungen seien noch nicht ganz abgeschlossen.

Hintergrund der geplanten Aktionen ist die bundesweite Tarifrunde für die zwei Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen. Die Gewerkschaften hatten 6,5 Prozent mehr Geld oder mindestens 200 Euro extra im Monat gefordert, auch weil die Gehälter im öffentlichen Dienst inzwischen oft niedriger sind als in vielen anderen Branchen. Die Arbeitgeber hatten zuletzt eine Entgeltsteigerung um knapp 3,3 Prozent angeboten, allerdings nur in Etappen. Die Gewerkschaften wiesen das Angebot zurück, es berücksichtige de facto gerade die Inflation. Für einige Einrichtungen in Berlin gilt außerdem eine reduzierte Version des derzeit verhandelten Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst. So erhält etwa eine Vollzeit-Krankenschwester bei Vivantes nach zehn Dienstjahren mit Schichtzulagen im Schnitt 2650 Euro brutto im Monat – mehr als 100 Euro weniger als in vielen öffentlichen Kliniken anderer Bundesländer.

Schon am Freitag hatten Verdi-Mitglieder vor den Wasserbetrieben in der Stadt protestiert. Auch in Brandenburg waren in den vergangenen Tagen immer wieder Beschäftigte der Verwaltungen auf die Straße gegangen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.Hannes Heine

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