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Berlin: Abenteuer Christentum

Mit dem Papst kommt die Benedictus-Stiftung

Kondomverbot. Frauenpriestertum. Zölibat. Wie Mantras klingen diese Begriffe, die im Alltag oft die Diskussion über die katholische Kirche bestimmen. Wenn am heutigen Donnerstag der Papst im Olympia-Stadion eine Messe feiert, wird das manchem nicht nur als spirituelles, sondern auch als glamouröses Ereignis erscheinen. Mit dabei sein wird die Benedictus-Stiftung, die zu diesem Anlass Freunde und Prominente aus ganz Deutschland eingeladen hat. Über die hohe Zahl der Zusagen war Geschäftsführerin Alexa Künsberg selber überrascht und erfreut.

Die Stiftung will das christliche Menschenbild, das „ausgehend von der lebendigen Gestalt Jesus Christus entfaltet wurde auf der Basis der griechischen Philosophie, des Römischen Reiches und der Errungenschaften von Humanismus und Aufklärung für die Gegenwart aufschließen und für die Gesellschaft fruchtbar machen“. Ein Vorbild sei der Papst selbst, der sich in seinen Schriften auch nicht mit tagespolitischen Fragen aufhalte, sondern auf Wesentliches konzentriere, auf die Beziehung zu Gott und die Hinwendung zum Gebet, sagt sie. Die Stiftung will helfen, die ursprüngliche Botschaft des Christentums wieder mehr ins Licht zu rücken.

Hinter der in München ansässigen Stiftung, die in Berlin immer mal wieder in den China Club zu Diskussionen lädt und auch nach der Messe bei den Maltesern eine Diskussionsveranstaltung mit Matthias Mattussek, Andrea Fischer und dem Theologieprofessor Matthias Beck zum Thema „Ist Christsein ein Abenteuer?“ veranstaltet, stecken einige der bekanntesten Medienprofis der Kirche: der Jesuit Eberhard von Gemmingen, der frühere Erzbischof von München Friedrich Kardinal Wetter, der Abtprimas der Benediktiner Notker Wolf und der Autor Alois Glück.

Die Stiftung hat kein Kapital, sondern finanziert sich aus Spenden, alle arbeiten ehrenamtlich, auch Geschäftsführerin Alexa Künsberg, die sich über viel materieleund ideelle Unterstützung freut, auch in Berlin. Dadurch sei es zum Beispiel kostengünstiger, mit der Debattenrunde mit anschließendem Empfang in den China Club zu gehen, als in einen Gemeindesaal. Ein Vorbild ihrer Arbeit sei der Heilige Benedikt, der in der Zeit der Völkerwanderungen und Unruhen für Stabilität gestanden habe und die berühmte Regel geschrieben hat, die auf dem Leitsatz „Ora et labora“ beruht – bete und arbeite. Elisabeth Binder

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