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Wieder vereint: Die Bundespolizei Hamburg übergibt den Jungen wieder an seine Eltern.

© Bundespolizei

Abenteuer in der Bahn: Sechsjähriger fährt allein im ICE von Berlin nach Hamburg

Er wollte vermutlich mal etwas Großes erleben. Also lief der sechsjährige Noel zum Bahnhof in Berlin-Spandau und stieg in den ICE ein.

Ein Sechsjähriger hat sich am Mittwochvormittag spontan für einen Ausflug nach Hamburg entschieden. Nach Angaben der Bundespolizei schlich er sich unbemerkt aus einer Gehörlosenschule und fuhr mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Bahnhof Berlin-Spandau. Dort setzte sich Noel, so sein Name, in einen ICE - und reiste in die Stadt an der Elbe.

Ein Reisender wurde auf den Jungen aufmerksam

Die besorgten Eltern hatten sich in der Zwischenzeit bei der Berliner Polizei gemeldet, doch die Suche nach dem Ausreißer blieb ergebnislos. Währenddessen hatte ein Reisender im ICE den Jungen aber längst bemerkt und die Einsatzkräfte in Hamburg informiert. Am Hauptbahnhof der Hansestadt wurde Noel von den Beamten der dortigen Bundespolizei begrüßt und in Obhut genommen.

Zum Glück hatte der Junge die Telefonnummer seine Mutter in einem Aufgabenheft vermerkt - so konnten die Eltern schnell informiert werden. Aufgelöst aber glücklich stimmten die sofort zu, den Jungen mit dem eigenen Auto abzuholen.

Noel erkundete die Wache, während er auf die Eltern wartete

Bis die Eltern kamen vergnügte sich Noel auf der Hamburger Wache. Dabei haben es ihm besonders die Funkgeräte, Monitore, Türöffner und Sprechanlagen angetan - die Geräte waren einfach interessanter, als das Malbuch, dass die Beamten ihm anboten. Als die Eltern eintrafen, durfte Noel seine Mutter über die Gegensprechanlage auch direkt selbst begrüßen. Am Abend waren Eltern und Kind wieder vereint. Und wer weiß, vielleicht hat die Polizei ja eine neue Nachwuchskraft. Mutig genug ist Noel auf jeden Fall.

Lisa McMinn

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