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Abgeordnetenhauswahl: Nicht kleckern, sondern klotzen

Die Berliner CDU schöpft nach der jüngsten Wähler-Umfrage neue Hoffnung und wirbt in ihrer Wahlkampagne gleich mit 550 großen Aufstellern und 40.000 Plakaten. Die SPD gibt für den Wahlkampf rund 1,4 Millionen Euro aus.

Berlin - Themenschwerpunkte der Unions-Kampagne (Motto: "Berlin kann mehr") seien Arbeit, Bildung und Sicherheit (ABS), sagte CDU-Generalsekretär und Wahlkampfleiter Frank Henkel am Freitag bei der Vorstellung der ersten Großflächenplakate. «ABS ist das Antiblockiersystem für Berlin», fügte er hinzu. Insgesamt stehe der Berliner Union für den Wahlkampf ein Etat von 750.000 Euro zur Verfügung.

CDU-Spitzenkandidat Friedbert Pflüger stellte als seinen neuen Medienberater Walter Bajohr vor. Bajohr ist seit Januar 2004 Leiter der Journalisten-Akademie. Vor seinem Wechsel zur Konrad-Adenauer-Stiftung (2001) war der Journalist acht Jahre lang Pressesprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und arbeitete beim «Rheinischen Merkur» als Ressortchef Politik.

"Deutliche Ohrfeige"

Die neueste Wähler-Umfrage sei eine «deutliche Ohrfeige» für Rot-Rot, betonte Pflüger. Forsa zufolge hat die Regierungskoalition keine Mehrheit in der Hauptstadt mehr. SPD und Linkspartei.PDS kämen zusammen auf 47 Prozent der Stimmen und wären damit genauso stark wie die drei Oppositionsparteien CDU, FDP und Grüne. Die Sozialdemokarten würden derzeit 30 Prozent der Stimmen erzielen, die Linkspartei liegt laut Umfrage bei 17 Prozent. Die CDU käme auf 21 Prozent, die FDP auf 10 Prozent und die Grünen auf 16 Prozent der Stimmen. Befragt wurden 1002 Berliner.

Auch die Berliner SPD stellte ihre ersten vier von insgesamt zwölf großflächigen Wahlplakaten vor. In den nächsten Tagen würden diese an 800 Stellen in der Hauptstadt aufgehängt, sagte Wahlkampfleiter Rüdiger Scholz am Freitag. Sie würden nach jeweils zweieinhalb Wochen gegen Plakate mit anderen Motiven ausgetauscht.

SPD: "30 Prozent plus X"

Die Plakate wiesen auf Themenschwerpunkte des SPD-Wahlkampfs wie Bildung, Wissenschaft und Kinderfreundlichkeit hin. Allen gemein sei der Untertitel «Konsequent Berlin», sagte Scholz.

SPD-Sprecher Hannes Hönemann sagte, erklärtes Wahlziel der Sozialdemokraten sei ein Stimmenanteil von «30 Prozent plus X», wobei das «X» so groß wie möglich werden solle. Dass aktuelle Umfragen die SPD nur bei 30 Prozent sehen, sei «kein Grund, nervös zu werden». Offenbar sei dabei der Bundestrend durchgeschlagen, wonach kleinere Parteien an Stimmen gewinnen und die großen Parteien verlieren. Dies habe jedoch «aktuell nichts mit der Landespolitik zu tun». (tso/ddp)

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